Besucherstau: Eine Informationskarte für Kyoto

Die alte Kaiserstadt Kyoto mit ihren unzähligen Kulturschätzen ist seit jeher ein Anziehungspunkt. Mit jährlich über 50 Millionen Besucherinnen und Besuchern aus dem In- und Ausland war sie das Epizentrum des Tourismusbooms der Vor-Corona-Zeit. Nach einem Einbruch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 wurden im Jahr 2022 bereits wieder 43,61 Millionen Gäste gezählt. Es ist zu erwarten, dass mit der vollständigen touristischen Wiedereröffnung in diesem Jahr die 50-Millionen-Grenze wieder erreicht wird.
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In Kyoto ging es nie darum, noch mehr Menschen anzulocken, im Gegenteil. Der Übertourismus bringt die Stadt in der Hochsaison regelmässig an ihre Kapazitätsgrenzen. Um die Besucherströme besser lenken zu können, bietet die Stadt seit 2019 eine Besucherstaukarte an, die auch in englischer Sprache verfügbar ist. Die Karte prognostiziert für 11 bekannte Sehenswürdigkeiten, wie hoch der Besucherandrang an einem bestimmten Kalendertag und zu einer bestimmten Uhrzeit sein wird. Dabei wird zwischen drei Wettersituationen (schön, regnerisch, stürmisch) und fünf Behaglichkeitsstufen (wenig bis viele Menschen) unterschieden.
Bessere Prognosen

Klickt man auf die Detailansicht einer Sehenswürdigkeit, findet man einen Livestream, um sich über die aktuelle Situation vor Ort zu informieren. Für die Entwicklung des Systems wurden Wetter- und Besucherdaten der letzten Jahre gesammelt. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden Prognosen erstellt und regelmässig aktualisiert, aktuell bis Ende Dezember 2023. Die Karte kann bei der Planung eines Aufenthalts in Kyoto hilfreich sein. So ist beispielsweise gut zu erkennen, dass Ende November, wenn die Laubfärbung in voller Pracht ist, die Besucherzahlen in Arashiyama, einem Hotspot für diese Jahreszeit, stark ansteigen werden. Dasselbe gilt für den Fushimi-Inari-Schrein.
Neu ist, dass seit Oktober 2023 nicht nur Standortdaten von in Japan registrierten Smartphones, sondern auch von ausländischen Smartphones in die Berechnung dieser Prognose einfliessen. Diese Ergänzung soll dazu beitragen, noch bessere Vorhersagen zu liefern. Überdies werden die Live-Kamerabilder mit mehrsprachigen Hinweisen versehen. So wird beispielsweise in Arashiyama darauf aufmerksam gemacht, die Strassen sauber zu halten. Derweil wird auf dem beliebten Nishiki-Markt wird darauf hingewiesen, dass die gekauften Lebensmittel entweder im Geschäft oder gleich ausserhalb des gekauften Ladens verzehrt werden sollen.
Die unbekannteren Orte in Kyoto

Eine weitere Hilfe, um den Touristenmassen in der alten Kaiserstadt zu entgehen, ist die Website «Sō da Kyoto, ikō», die von der Bahngesellschaft JR Central betrieben wird. Auf einer anschaulichen Seite kann man den aktuellen Zustand des Herbstlaubs in nicht weniger als 70 ausgewählten Tempeln und Schreinen in mehr als einem Dutzend Orten Kyotos begutachten. Eine wahre Fundgrube also, um auch die weniger bekannten, aber nicht minder schönen Herbstorte in Kyoto zu entdecken (Asienspiegel berichtete).
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