Sau­ce-Kat­sudon: Eine Spe­zia­li­tät aus Aizu-Wakamatsu

Statt das Wie­ner Schnit­zel oder die Coto­let­ta alla Mila­ne­se ein­fach plump zu kopie­ren, haben die Japa­ner das Gericht ver­fei­nert, ihm einen japa­ni­schen Anstrich und einen eige­nen Namen gege­ben. Katsu heisst es in Japan. Fleisch­sor­te und -dicke vari­ie­ren je nach Restau­rant. Die bekann­tes­te Vari­an­te ist Ton­katsu, das Schwei­ne­schnit­zel, das schon vor über 100 Jah­ren Ein­zug in die japa­ni­sche Küche hielt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Es wird mit einer süs­sen Sau­ce auf der Basis der Worces­ter­sauce ser­viert. Stan­dard­bei­la­gen sind Reis, Miso­sup­pe und ein Berg fein geschnit­te­ner Kohl. 

Eine wei­te­re belieb­te Vari­an­te ist Kat­sudon, bei dem das Schnit­zel mit einem halb­ga­ren Ei auf Reis ser­viert wird. Die­ses Gericht hat in Japan ver­schie­de­ne Inter­pre­ta­tio­nen der Zube­rei­tung her­vor­ge­bracht. In Aizu-Waka­matsu in der Prä­fek­tur Fuku­shi­ma hat sich Sau­ce-Kat­sudon eta­bliert. Vie­le Restau­rants bie­ten die­ses Essen an. Dabei han­delt es sich um ein panier­tes Schnit­zel, das mit einer spe­zi­el­len süss­li­chen Sau­ce gewürzt und auf fein geschnit­te­nem Kohl und Reis ser­viert wird. Ich habe die­se regio­na­le Spe­zia­li­tät in Kom­bi­na­ti­on mit Aizu-Ramen im Restau­rant Waka­matsu-Sho­ku­dō geges­sen. Das Lokal, in dem die Showa-Zeit nie auf­ge­hört hat zu exis­tie­ren, gilt als Geburts­stät­te des Sau­ce-Kat­sudon. Schon wegen der Atmo­sphä­re sehr empfehlenswert. 

Eine ganz eige­ne Ver­si­on von Kat­sudon gibt es auch in Oka­y­a­ma im Wes­ten Japans. Dort heisst das tra­di­tio­nel­le Gericht Demi-Kat­sudon (Asi­en­spie­gel berich­te­te).