100 Jah­re Hachiko

Die berühmte Hachiko-Statue vor dem Tokioter Bahnhof Shibuya.
Die berühm­te Hachi­ko-Sta­tue vor dem Tokio­ter Bahn­hof Shi­bu­ya. DFLC Prints / Shut​ter​stock​.com

Hachi­ko ist der berühm­tes­te Hund Japans. Sei­ne Sta­tue vor dem Bahn­hof Shi­bu­ya ist zu einem der bekann­tes­ten Treff­punk­te und Wahr­zei­chen Tokios gewor­den. Am 15. August 1948, genau drei Jah­re nach Kriegs­en­de, wur­de das Werk des Skulp­teurs Take­shi Ando ent­hüllt. Seit­dem ist sie ein fes­ter Bestand­teil von Shi­bu­ya. Es war das zwei­te Exem­plar, nach­dem die ers­te Bron­ze­sta­tue von Teru Ando, dem Vater von Take­shi Ando, aus dem Jahr 1934 für die Kriegs­in­dus­trie ein­ge­schmol­zen wor­den war. Es waren loka­le Geschäfts­leu­te, die sich nach dem Krieg für eine ori­gi­nal­ge­treue Nach­bil­dung der Sta­tue ein­setz­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Inzwi­schen gibt es in Japan meh­re­re Sta­tu­en, die eine bestimm­te Sze­ne aus dem Leben Hachi­kos dar­stel­len, so zum Bei­spiel ein Denk­mal an der Fakul­tät für Agrar­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Tokio (Asi­en­spie­gel berich­te­te) oder in Oda­te, dem Geburts­ort Hachi­kos (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

100 Jah­re

In die­sem Jahr fei­ert Japan ein bedeu­ten­des Jubi­lä­um. Vor 100 Jah­ren, im Novem­ber 1923, wur­de Hachi­ko in Oda­te in der Prä­fek­tur Aki­ta gebo­ren. Aus die­sem fei­er­li­chen Anlass hat die Prä­fek­tur Aki­ta ihrem berühm­tes­ten Hund eine eige­ne Web­site und einen Kurz­film gewid­met, der das Leben von Hachi­ko zusam­men­fasst. Bei Seven Ele­ven gibt es für eine begrenz­te Zeit in den Filia­len im Tokio­ter Stadt­teil Shi­bu­ya und in der Prä­fek­tur Aki­ta ein süs­ses Bröt­chen, das Hachi­ko gewid­met ist.

Die spek­ta­ku­lärs­te Ehrung fand am 12. Novem­ber 2023 am Stand­ort der Sta­tue in Shi­bu­ya statt. Dort errich­te­te der Künst­ler Tatsu Nis­hi­no eine Pop-up-Kunst­in­stal­la­ti­on, die die Sta­tue auf einem Bett in einem Schlaf­zim­mer zeig­te. Für einen kur­zen Tag hat­te der treue Hund ein war­mes Zuhau­se. Die zusätz­li­che Auf­merk­sam­keit war ihm sicher (sie­he Tweet). 

Das Leben von Hachiko

In den 1920ern beglei­te­te der Aki­ta-Hund sein Herr­chen, Pro­fes­sor Hides­a­bu­ro Ueno, jeden Mor­gen zum Bahn­hof Shi­bu­ya, wo die­ser mit dem Zug zu sei­ner Arbeit an der Kai­ser­li­chen Uni­ver­si­tät Tokio fuhr. Wenn der Pro­fes­sor abends nach Hau­se zurück­kehr­te, emp­fing ihn Hachi­ko jedes Mal vol­ler Vor­freu­de am Bahn­hof. 1925 starb Pro­fes­sor Ueno uner­war­tet wäh­rend der Arbeit an einer Gehirnblutung. 

Unver­dros­sen ging Hachi­ko in den fol­gen­den neun Jah­ren jeden Tag zum Bahn­hof Shi­bu­ya, wo er ver­geb­lich auf sein Herr­chen war­te­te und gele­gent­lich von Pas­san­ten geschla­gen und getre­ten wur­de. Erst als die Tages­zei­tung Asahi Shim­bun ihm 1932 einen Arti­kel wid­me­te, änder­te sich die Situa­ti­on. Hachi­ko war plötz­lich berühmt. Bahn­hofs­an­ge­stell­te und Pend­ler nah­men sich des her­ren­lo­sen Hun­des an, bis er am 8. März 1935 starb. Nach sei­nem Tod wur­de Hachi­ko end­gül­tig zum Inbe­griff ewi­ger Treue.

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