Ein Onsen-Städtchen mit weissem Sandstrand
REISENOTIZEN – In dieser Serie berichte ich von meiner Reise durch das herbstliche Japan – in chronologischer Reihenfolge.
Meine Reise führt mich mit dem Limited Express Kuroshio, der Panda-Edition, von Wakayama City entlang der Küste in den Süden nach Shirahama. Mitten im Herbst scheint hier die Sonne frühlingshaft warm. Das Wetter passt perfekt zum Reiseziel. Shirahama mit seinen knapp 20’000 Einwohnern ist das Naherholungsgebiet für die Menschen aus Osaka, Kyoto und Kobe.
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Sein Name, «weisser Strand», ist Programm. Nirgendwo sonst auf Japans Hauptinsel findet man einen schöneren weissen Sandstrand. In den Sommermonaten kommen jährlich über 600’000 Touristen, vor allem Familien, hierher. Dazu trägt auch der Vergnügungspark Adventure World, bei, der für seine erfolgreiche Pandabärenzucht bekannt ist.
In den kälteren Monaten erhellt eine nächtliche Beleuchtung den Sandstrand, der dann vor allem als Promenade genutzt wird. Dass der 500 Meter lange Strand so weiss ist, ist den intensiven Bemühungen der Stadt zu verdanken. Ursprünglich verlor dieser Abschnitt Jahr für Jahr an Sand. Der natürliche Zustrom aus dem Landesinneren war durch die Verstädterung abgeschnitten. Mit einer gewagten Massnahme wurde dieses Problem gelöst. Im Jahr 2005 importierte die Stadt kurzerhand Sand aus der australischen Wüste bei Perth. So erhielt Shirahama einen neuen weissen Sandstrand, wie man ihn in Japan sonst nur auf Okinawa vorfindet (Asienspiegel berichtete). Der beliebte Küstenabschnitt ist von mehreren Resorthotels umgeben. Fast fühlt man sich an einen Badeort in Italien oder Spanien erinnert.
Historischer Onsen-Ort
Der Ruf Shirahamas als Sommerferienort hat sich jedoch erst in jüngerer Zeit entwickelt. Viel älter ist die Geschichte von Shirahama als Ort mit natürlichen heissen Quellen. Sie werden bereits in historischen Chroniken aus dem 8. Jahrhundert erwähnt. Schon in der Edo-Zeit etablierte sich Shirahama als Onsen-Kurort. Die Ryokan und Hotels verfügen in der Regel über einen eigenen Onsen-Badebereich. In Shirahama gibt es aber auch sechs öffentliche Badehäuser, von denen eines direkt am Sandstrand liegt. Shirahama bietet sich somit als idealer, erholsamer Zwischenstopp auf dem Weg zu den historischen Pilgerrouten von Kumano Kodo an. Und dann hat der Ort auch noch ein Hotel, das an Extravaganz kaum zu überbieten ist. Aber dazu morgen mehr.
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