Die Kultur der geheimen heissen Quellen
REISENOTIZEN – In dieser Serie berichte ich von meiner Reise durch das herbstliche Japan – in chronologischer Reihenfolge.
Yunomine-Onsen, der älteste Onsen-Ort Japans (Asienspiegel berichtete), zählt nur 50 Einwohner. Doch seit Jahrhunderten beleben die Pilger des Kumano Kodo dieses Dorf. Nicht weniger als 11 Jugendherbergen und 4 Ryokan gibt es in Yunomine-Onsen.
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Das wohl bekannteste und schönste ist das Ryokan Azumaya (oft auch «Adumaya» geschrieben). Ein Schreinpriester eröffnete diese Herberge in der Mitte der Edo-Zeit (1603−1868). Bis heute hat das Azumaya seinen historischen Charme bewahrt. Das Hauptgebäude ist eine traditionelle zweistöckige Holzkonstruktion, wobei sich der Ryokan über mehrere miteinander verbundene Gebäude erstreckt.
Das Azumaya gehört zum erlesenen Kreis der Hitō, der «geheimen heissen Quellen». Dabei handelt es sich um eine Vereinigung von Ryokan, die sich in der Regel an abgelegenen Orten in den Bergen befinden und daher nicht auf die Schnelle erreichbar sind. Die historische, rustikale und einfache Atmosphäre der Bäder und des Gasthauses selbst ist ein typisches Merkmal. Das Azumaya erfüllt alle diese Kriterien.
Die grossen Bäder sind klassisch mit Holzwänden ausgestattet. Das Familienbad, in dem gerade einmal zwei Personen Platz finden, entspricht ganz dem historischen Charme von Yunomine-Onsen, das mit dem Tsuboyu-Bad sogar ein einzigartiges Weltkulturerbe besitzt (Asienspiegel berichtete). Ein malerisches Aussenbad findet sich auch im Azumaya.
Sicht auf den historischen Kern
Geschlafen wird in klassischen, geräumigen Tatami-Zimmern mit herrlichem Blick auf das Dorfzentrum von Yunomine-Onsen und das öffentliche Bad. Ein Genuss ist das bekömmliche Abendessen, bei dem Reis und andere Speisen traditionell mit heissem Quellwasser zubereitet werden. Das Azumaya ist ein Erlebnis, das die lange Geschichte von Kumano Kodo lebendig werden lässt.
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