Musik für die 1. Klasse

Green-Car-Sitze im Shinkansen zwischen Tokio und Kyoto.
Green-Car-Sit­ze im Shink­an­sen zwi­schen Tokio und Kyo­to. Foto: flickr/​calflier001

Eine Fahrt im japa­ni­schen Hoch­ge­schwin­dig­keits­zug Shink­an­sen bedeu­tet nicht nur eine rasen­de Ver­bin­dung von Stadt zu Stadt, son­dern auch viel Kom­fort. Hier muss nie­mand lei­den. Selbst in der bil­ligs­ten Klas­se geniesst der Pas­sa­gier einen beque­men Sitz und viel Beinfreiheit.

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Wenn der Kun­de noch etwas drauf­zahlt, darf er im Green Car, der Busi­ness-Klas­se des Shink­an­sen, Platz neh­men. Hier gibt es je nach Zug­typ dicke Sitz­pols­ter, auto­ma­tisch ver­stell­ba­re Sitz­leh­nen, Strom­ste­cker, Sitz­wär­mer, ein­ge­bau­tes Licht oder beque­me Fussstützen.

Eine Beson­der­heit aus ver­gan­ge­nen Zei­ten sticht dabei beson­ders her­vor. Es ist der ein­ge­bau­te Musik­sen­der, sozu­sa­gen das eige­ne Shink­an­sen-Radio. Wer Kopf­hö­rer dabei hat, darf sich wie im Flug­zeug durch die Musik­ge­schich­te hören.

Ein Dienst zum Einschlafen

Im Okto­ber 1985 ein­ge­führt, war der eige­ne Musik­sen­der damals noch ein exklu­si­ves Ange­bot für den anspruchs­vol­len Pas­sa­gier. Dank eige­ner Fre­quenz durf­te auch der nor­ma­le Pas­sa­gier rein­hö­ren, sofern er ein por­ta­bles Radio dabei hat­te. Heu­te lässt die­se Dienst­leis­tung, die noch in den Nozo­mi-Zug­se­ri­en N700 und 700 ange­bo­ten wer­den, den Sitz nost­al­gisch aussehen.

Gemäss der Asahi Shim­bun ergab eine Umfra­ge, dass nur noch 1 Pro­zent der Pas­sa­gie­re den Musik­sen­der nutzt und dies vor­nehm­lich zum Ein­schla­fen, wie es heisst. Die Smart­pho­nes haben den Dienst end­gül­tig über­flüs­sig gemacht. Nun ist Schluss damit. Der Shink­an­sen­be­trei­ber JR Group lässt den Dienst ab März die­ses Jah­res abschal­ten. Dann wird die Musik aus dem Sitz verstummen.

Die Zukunft der Luxuklasse

Auf der Toho­ku-Linie, die Tokio mit der Stadt Aom­ori ganz im Nor­den der Haupt­in­sel Hons­hu ver­bin­det, wird der­weil die Zukunft der Shink­an­sen-Luxus­klas­se angeboten.

Im vor zwei Jah­ren ein­ge­führ­ten Zug­typ Haya­bu­sa wird die soge­nann­te Gran Class ange­bo­ten. 18 gross­zü­gi­ge, auto­ma­tisch ver­stell­ba­re Leder­sit­ze bie­tet die­ses exklu­si­ve Zug­ab­teil, inklu­si­ve eige­ner Gran-Class-Zug­be­glei­tung (Asi­en­spie­gel berich­te­te), gas­tro­no­mi­schem Ange­bot und moderns­ten Toi­let­ten. Auf einen Musik­sen­der kann der Pas­sa­gier hier getrost verzichten.

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