Vom Handy- zum Solarkönig
Bislang hat sich Softbank als Telekomunternehmen einen Namen in Japan gemacht. Doch für seinen umtriebigen Besitzer Masayoshi Son scheint die Kommunikationsindustrie nicht auszureichen. Mit dem Subunternehmen SB Energy Group macht er sich daran, die Energiebranche gehörig aufzuwirbeln.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
In der Stadt Tomakomai auf der Nordinsel Hokkaido plant Son das grösste Solarkraftwerk Japans. Auf einer Fläche von 480 Hektaren sollen dereinst maximal 111 Megawatt Strom produziert werden, mit dem bis 100’000 Haushalte versorgt werden könnten. Geht alles nach Plan wird 2015 der grösste Solarpark Japans fertig gebaut sein.
Staatliche Unterstützung
Softbank hat dabei ein neues Gesetz im Auge, das ab Juli diesen Jahres die Stromproduzenten verpflichtet, erneuerbare Energien, die von privaten Haushalten oder Firmen produziert werden, zu einem vom Staat festgelegten Mindestpreis zu erwerben.
Noch hat die Regierung diesen Preis nicht festgelegt. Je nach Preisniveau wird Softbank über die endgültige Grösse des Solarkraftwerks auf Hokkaido entscheiden und Verhandlungen mit dem lokalen Stromproduzenten Hokkaido Electric Power aufnehmen.
Für Softbank ist es nicht das erste Solarprojekt. Bereits in den Präfekturen Kyoto, Gunma und Tokushima plant das Telekomunternehmen ähnliche Bauten, wenn auch in einem wesentlich kleineren Ausmass.
Der Mann mit dem guten Riecher
Die Rechnung könnte für Softbank aufgehen, denn nicht umsonst, wird seinem Besitzer Masayoshi Son einen guten Riecher für Trends nachgesagt. Bereits 2007 wirbelte er als alleiniger Anbieter des iPhones in Japan den Telekommarkt gehörig auf (Asienspiegel berichtete). Ausserdem gilt er auch als Kritiker der bisherigen Atompolitik.
Softbank ist dabei nicht der einzige Neuinteressent im Solarmarkt. Eine Reihe von Stromproduzenten haben seit dem AKW-Unfall von Fukushima ihre Investitionen in erneuerbare Energien intensiviert. So entstehen im ganzen Land kleine Solarparks. Die Stadt Makurazaki auf Kyushu plant gar, aus seinem Geisterflughafen ein Solarkraftwerk zu machen (Asienspiegel berichtete).
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken