Die fünf belieb­tes­ten Burgen

Japans Bur­gen haben in der Geschich­te ganz unter­schied­li­che Funk­tio­nen ein­ge­nom­men. Einen regel­rech­ten Bau­boom gab es in der Sen­go­ku-Zeit (1477 bis 1573), als das Land in ver­schie­de­ne Ter­ri­to­ri­en zer­fiel. An stra­te­gisch gut gele­ge­nen Orten wie auf Ber­gen oder an Flüs­sen ent­stan­den zahl­rei­che Bur­gen, um sich mög­lichst gut vor Angrei­fern zu schützen. 

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Mit dem Über­gang in die Edo-Zeit (1603 bis 1868), als sich das Land unter den Toku­ga­wa-Herr­schern ein­te und vom Aus­land iso­lier­te, began­nen die Fürs­ten sich herr­schaft­li­che­re Bur­gen zu bau­en, die als Stütz­punk­te und admi­nis­tra­ti­ve Orte dien­ten. Die palast­ar­ti­ge Archi­tek­tur die­ser Gebäu­de sind heu­te Bei­spie­le dafür, wie in Japan die Begrif­fe Burg und Schloss flies­send inein­an­der übergehen.

Mit dem Beginn der Moder­ni­sie­rungs­zeit ver­schwand ein Gross­teil der über 2000 Bur­gen, die als Relik­te einer ver­gan­ge­nen Zeit abge­ris­sen wur­den. Erst im 20. Jahr­hun­dert und spe­zi­ell nach dem Zwei­ten Welt­krieg began­nen vie­le Städ­te und Dör­fer ihre alten Bur­gen wie­der auf­zu­bau­en. Und so kommt es, dass von den heu­te bestehen­den Bur­gen ledig­lich ein Dut­zend in ihrem Ori­gi­nal­zu­stand sind. 

Der neue Spitzenreiter

Dazu gehört auch die palast­ar­ti­ge Burg von Hime­ji, die zwi­schen dem 14. und dem 17. Jahr­hun­dert als rie­si­ge Fes­tungs­an­la­ge kon­ti­nu­ier­lich aus­ge­baut wur­de, mit dem impo­san­ten, fünf­stö­cki­gen Haupt­ge­bäu­de im Zen­trum. Die von der UNESCO geschütz­te Burg gehört zu den ältes­ten erhal­te­nen archi­tek­to­ni­schen Kul­tur­schät­zen Japans, das selbst den Zwei­ten Welt­krieg wie auch das Gros­se Erd­be­ben von 1995 wie durch ein Wun­der fast schad­los über­stan­den hat.

Und seit Ende ihrer auf­wen­di­gen fünf Jah­re andau­ern­den Restau­ra­ti­on ist sie nun auch die mit Abstand am meis­ten besuch­te Burg­an­la­ge in Japan. Gemäss der Asahi Shim­bun besuch­ten im ver­gan­ge­nen Jahr 2,8 Mil­lio­nen Men­schen das strah­lend weis­se Hime­ji-Schloss. Das ist nach über 50 Jah­ren ein neu­er Besu­cher­re­kord. Der Gross­teil davon waren japa­ni­sche Besu­cher, 306’348 Gäs­te stamm­ten aus dem Aus­land. Letz­te­re Zahl hat sich inner­halb eines Jah­res verdreifacht.

Der Spitzenreiter: die Burg von Himeji.
Der Spit­zen­rei­ter: die Burg von Hime­ji. Foto: Asi­en­spie­gel

Die nächs­ten Plätze

An zwei­ter Stel­le folgt die Burg von Osa­ka mit 2,3 Mil­lio­nen Besu­chern. Das Gebäu­de wur­de in sei­ner Geschich­te mehr­mals zer­stört und wie­der­auf­ge­baut. Zuletzt durch­lief der Haupt­turm 1997 eine auf­wen­di­ge Restauration. 

Das Shu­ri-Schloss in Naha auf Oki­na­wa ist an drit­ter Stel­le mit 1,875 Mil­lio­nen Besu­chern. Die­se herr­schaft­li­che Palast­ge­bäu­de war der Sitz der König­reichs Ryukyu bevor es 1879 von Japan ein­ver­leibt wur­de. Die Schloss­an­la­ge wur­de im Zwei­ten Welt­krieg kom­plett zer­stört und 1992 wie­der auf­ge­baut. Das 1958 wie­der errich­te­te Haupt­tor ziert heu­te die sel­te­ne 2000-Yen-Note (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Auf den wei­te­ren Plät­zen fol­gen schliess­lich die Nijo-Burg in Kyo­to (1,775 Mil­lio­nen Besu­cher), die Burg von Kuma­mo­to (1,775 Mil­lio­nen Besu­cher) und die Burg von Nago­ya (1,737 Mil­lio­nen Besucher).

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