Begehr­te Austauschstudenten

Ein Angestellter in einem Minimarkt.
Ein Ange­stell­ter in einem Mini­markt. Foto: flickr/​www​.japan​ex​per​ter​na​.se

Japans gigan­ti­scher Wirt­schaft gehen die Arbeits­kräf­te aus. Jede vier­te Per­son ist inzwi­schen über 65 Jah­re alt, die Gebur­ten­ra­te der­weil anhal­tend tief (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Eine nach­hal­ti­ge Immi­gra­ti­ons­po­li­tik, um den Arbei­ter­man­gel zu kom­pen­sie­ren, gab es nie.

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Eine lang­fris­ti­ge Arbeits­be­wil­li­gung erhal­ten grund­sätz­lich nur Aus­län­der, die einen Uni­ver­si­täts­ab­schluss, meh­re­re Jah­re Arbeits­er­fah­rung und Kennt­nis­se in spe­zi­el­len Berei­chen besit­zen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Dane­ben gibt es noch das spe­zi­el­le Prak­ti­kums­vi­sum, das Japan seit 1993 an Schwel­len­län­dern anbie­tet. Damit kann eine Per­son wäh­rend min­des­tens drei Jah­ren für einen Tief­lohn in Japan arbei­ten. Sie fin­den vor allem auf dem Bau und in Fabri­ken Arbeit (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Mini­märk­te setz­ten auf Austauschstudenten

Die­se Ansät­ze rei­chen aber schon lan­ge nicht mehr aus, um den Arbei­ter­man­gel auf dem Bau, in der Gas­tro­no­mie oder in Pfle­ge­be­ru­fen auf­zu­he­ben. So lei­det bei­spiels­wei­se die Bran­che der Con­ve­ni­en­ce Stores ganz beson­ders unter der aktu­el­len Ent­wick­lung. Sie ist mehr denn je auf aus­län­di­sche Arbeits­kräf­te ange­wie­sen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Und des­halb setz­ten sie zuneh­mend auf Aus­tausch­stu­den­ten. Deren Visum erlaubt es, bis zu 28 Stun­den pro Woche zu arbei­ten. Aus­ser­dem ler­nen fast alle von ihnen Japa­nisch und sind somit am ehes­ten fähig, die strik­ten Anstands­re­geln im Umgang mit japa­ni­schen Kun­den umzu­set­zen. Bei den meis­ten Teil­zeit­an­ge­stell­ten han­delt es sich um Stu­den­ten aus Asi­en. Beson­ders die Zahl der viet­na­me­si­schen Aus­tausch­stu­den­ten hat in den letz­ten zwei Jah­ren stark zuge­nom­men (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die japa­ni­schen Anstandsregeln

Um die­se mög­lichst gut vor­zu­be­rei­ten, scheut die Mini­markt-Ket­te Law­son offen­bar kei­ne Mühen. An fünf Orten in Viet­nam wie auch in Süd­ko­rea hat sie Schu­lungs­zen­tren eröff­net, um die künf­ti­gen Ange­stell­ten auf die japa­ni­sche Dienst­leis­tungs­kul­tur vor­zu­be­rei­ten, wie Jiji News berichtet.

Die Kon­kur­ren­ten Fami­ly Mart und Seven Ele­ven gehen ähn­li­che Wege mit spe­zi­el­len Schu­lun­gen für die Aus­tausch­stu­den­ten in Japan sel­ber. Die Bran­che betont, dass bei die­ser Stra­te­gie nicht nur der Arbei­ter­man­gel eine Rol­le spie­le. Man wol­le damit auch dem Tou­ris­mus­boom ent­spre­chen und ver­mehrt Ange­stell­te haben, die auf die Wün­sche und Fra­gen der aus­län­di­schen Kun­den ein­ge­hen können.

Neu­es Arbeitsvisum?

Auch Japans Regie­rung scheint sich der Situa­ti­on anpas­sen zu wol­len. So sol­len Aus­län­der für die Dienst­leis­tungs­bran­che künf­tig ein­fa­cher ein Arbeits­vi­sum erhal­ten. Eine lang­jäh­ri­ge Arbeits­er­fah­rung soll kei­ne Grund­vor­aus­set­zung mehr sein. Als Bei­spie­le genannt wer­den Beru­fe in Restau­rants, Über­set­zungs­bü­ros und in Bran­chen, die von der zuneh­men­den Zahl an Tou­ris­ten pro­fi­tie­ren (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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