Die Beschädigung des Bambuswaldes von Arashiyama
Der Bambuswald von Arashiyama im Nordwesten von Kyoto gehört zusammen mit dem Fushimi-Inari-Schrein, dem Berg Fuji und dem Torii von Miyajima zu den japanischen Wahrzeichen, die allen ausländischen Touristen ein Begriff ist. Zehntausende von Bambusbäumen ragen hier auf einer Fläche von 3800 Quadratmetern turmhoch in die Luft. Verschiedene Wege führen durch diese verzaubernde Landschaft, die je nach Jahres- und Tageszeit einen anderen Eindruck für Augen und Ohren hinterlässt. Der Bambuswald steht stellvertretend für die Schönheit der Region Kyoto steht (Asienspiegel berichtete).
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Doch nicht alle Touristen haben offenbar ein Bewusstsein für die Einzigartigkeit dieses Naturschauspiels. Nicht wenige ritzen ihren Namen, Zeichen und Botschaften auf Englisch, Chinesisch oder Koreanisch in die Bambusstämme und zerstören damit die Substanz dieses Waldes, wie die Mainichi Shimbun berichtet. Schon über 100 Bäume wurden durch Graffiti arg in Mitleidenschaft gezogen. Laut der Sankei Shimbun haben diese Fälle seit April dieses Jahres rasant zugenommen. Entfernen lassen sich diese Einritzungen nicht. Es ist ein irreparabler Schaden, der sogar dazu führen kann, dass der Bambus komplett kaputt geht. Es bleibt die einzige Option, die beschädigte Stelle mit einem grünen Klebeband abzukleben. Inzwischen prüfen die Behörden eine offizielle Schadensmeldung bei der Polizei einzureichen. «Der Bambus weint» drückte der lokale Rikscha-Betreiber Ebisuya Arashiyama auf seiner Facebook-Website seine Sorge aus, unterlegt mit zahlreichen Fotos von eingeritzten Bambusstämmen.
Kein Einzelfall
Es ist nicht das erste Mal, dass Touristen einer kulturell wichtigen Sehenswürdigkeit keine Sorge tragen. Auch beim roten Schreintor von Miyajima kämpft man mit ähnlichen Problemen. Nicht wenige Touristen erlauben es sich dort, Münzen als Glücksbringer in die rissigen Stellen der Pfeiler, wo das Meerwasser regelmässig aufschlägt, zu stecken. Man muss keine Experte sein, um zu sehen, dass dies eine extreme Belastung für das Torii darstellt (Asienspiegel berichtete).
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