Japan entdeckt das Sprudelwasser
Stilles Wasser war jahrzehntelang der Standard in Japan. Ich mag mich noch gut erinnern, als ein japanischer Gast in der Schweiz vor 15 Jahren kohlensäurehaltiges Wasser trank und uns schockiert darauf hinwies, dass das Wasser möglicherweise verfault sei. Diese Zeiten sind endgültig vorbei. Das Sprudelwasser boomt in Japan. Alle grossen Getränkehersteller haben inzwischen ihre eigenen Marken im Angebot. In den vergangenen 10 Jahren ist die Produktion von kohlensäurehaltigem Wasser in Japan um das Neunfache gewachsen, wie die Asahi Shimbun berichtet. 2007 war dieser Markt noch fast inexistent.
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Die neue Nachfrage hat auch mit dem allgemeinen Gesundheitstrend zu tun. Wasser ist bekanntlich gesund und verliert im Gegensatz zu den zuckerhaltigen Getränken oder den zahlreichen Teesorten seinen Geschmack nicht. Die Kohlensäure verleiht dem Getränk einen zusätzlichen geschmacklichen Anreiz.
Der Boom des Longdrinks Highball, bei dem Whisky mit kohlensäurehaltigem Wasser vermischt wird (Asienspiegel berichtete), hat ebenfalls zur Beliebtheit beigetragen, wie 10mtv.jp ausführt. Es verlieh dem Sprudelwasser ein erfrischendes Image. Viele begannen, den Highball zuhause selber zu mischen und gewöhnten sich so auch an das erfrischende Sodawasser. Das kohlensäurehaltige Wassers der Marke Wilkinson steht repräsentativ für diesen Aufschwung. In den vergangenen 10 Jahren nahm der Umsatz dieses Getränks von Asahi um das Zehnfache zu. In den Minimärkten findet man heute problemlos eine Auswahl an Sprudelwasser-Marken. Das war früher keine Selbstverständlichkeit.
Durchsichtig ist beliebt
Die neue Beliebtheit des Wassers hat nebenbei dazu beigetragen, dass ganz unterschiedliche Getränke als durchsichtiges Wasser verkauft werden, auch wenn es sich in Wahrheit um etwas ganz anderes handelt: Premium Milk Tea, Premium Morning Tea Lemon, Säfte, Joghurt-Getränke und selbst ein Bier gehören zu dieser neuen transparenten Auswahl (Asienspiegel berichtete).
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