Osakas Brücke zur Welt ist wiederhergestellt
Die Sky Gate Bridge R ist Osakas Brücke zur Welt. Auf einer Länge von 3,8 Kilometern verbindet sie das Festland mit dem Internationalen Flughafen Kansai, der auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Osaka gebaut wurde. Die Fachwerkbrücke besitzt sechs Spuren und zwei Gleise für die Züge. Sie wurde nach siebenjähriger Bauzeit im März 1994 fertig gestellt, sechs Monate vor der offiziellen Eröffnung des Flughafens. Die Sky Gate Bridge R garantiert seither den reibungslosen Transport der Passagiere zwischen der Region Osaka und dem Flughafen.
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Am 4. September 2018 kam es jedoch zum Flughafen-Super-GAU. Der Taifun Jebi (Nr. 21) setzte die Piste A unter Wasser. Ein Tanker, der ausser Kontrolle geriet, schlug zudem auf die Verbindungsbrücke und zerstörte einen Abschnitt der Autospuren, die zum Flughafen führten (Asienspiegel berichtete).
7 Monate für den Wiederaufbau
Nach drei Wochen konnte zwar wieder alle Flüge bedient werden. Auf der Brücke waren jedoch nur noch drei Spuren benutzbar. Die vollständige Wiederherstellung der Sky Gate Bridge R entpuppte sich als aufwendigste Reparaturarbeit. Ein 200 Meter langer Abschnitt musste entfernt und ersetzt werden. Aviation Wire hat diese Bauarbeiten eindrücklich dokumentiert.
Zuerst wurden nur Taxis und Busse auf die Brücke gelassen. Am 18. September 2018 wurde der Betrieb für die Bahn wieder eröffnet. Am 6. Oktober 2018 durfte wieder alle Autos die Brücke passieren. Es dauerte weitere fünf Monate bis vier Spuren wiederhergestellt waren. Am 8. April 2019 konnte Betreiber West Nippon Expressway schliesslich sämtliche sechs Spuren wieder für den Verkehr freigeben.
Höhere Schutzwände für den Flughafen
Somit sind sämtliche Schäden vom Taifun Nr. 21 wieder behoben. Um eine Katastrophe dieses Ausmasses künftig zu verhindern hat die Flughafengesellschaft angekündigt, in den kommenden drei Jahren 54 Milliarden Yen in die Sicherheit zu investieren, indem man noch höhere Schutzwände gegen die Wellen baut und die Piste A um einen Meter erhöht (Asienspiegel berichtete).
Der Kansai International Airport in Osaka gehört zu den ungewöhnlichsten Flughäfen weltweit. Er wurde 1994 auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Osaka gebaut. Man entschied sich für diese Option, um Lärmklagen und möglichen Protesten wegen Landenteignung zu verhindern. Der Standort im Meer hat zudem den Vorteil, dass man hier ungestört einen 24-Stunden-Betrieb einführen konnte. Doch der Flughafen Kansai hat seit Eröffnung einen Schönheitsfehler. Die künstliche Insel sinkt wegen der Bodenbeschaffenheit jährlich ein paar Zentimeter ab, seit 1994 sind es schon über 3 Meter (Asienspiegel berichtete). Der Taifun hat diese Schwäche offengelegt.
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