Der Studio-Ghibli-Park: Eröffnung im Herbst 2022

Das Studio Ghibli von Hayao Miyazaki, dem verstorbenen Isao Takahata (Asienspiegel berichtete) und Toshio Suzuki hat Geschichte geschrieben. Seine Animes haben ganze Generationen in ihren Bann gezogen und bei vielen Menschen im Ausland überhaupt das Interesse für Japan geweckt. Seit 2001 kann man im übersichtlichen Ghibli-Museum im Inokashira-Park in der Stadt Mitaka bei Tokio in diese magische Welt eintauchen. Und nun entsteht auf dem ehemaligen Weltausstellungsgelände von 2005 bei Nagoya ein kompletter Vergnügungspark, der sich ganz der Welt des Studio Ghibli widmen wird. Das legendäre Anime-Haus setzt sich damit ein Denkmal.
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Ein Magnet für die Region Nagoya
Der Park ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die künstlerische Leitung hat das Produktionshaus selber inne. Hauptinvestorin ist die Präfektur Aichi. Die unternehmerische Führung wird derweil das Medienhaus Chunichi Shimbun übernehmen (Asienspiegel berichtete). Die neuesten Details zeigen nun, dass ein Grossteil der Grünanlagen erhalten bleibt. Die fünf entstehenden Ghibli-Areale werden gerade mal 7,1 der 194 Hektare grossen Fläche einnehmen. Der Bau wird rund 34 Milliarden Yen kosten. Im Herbst 2022 werden die ersten drei Areale eröffnet. Man rechnet dann mit 1 Million Besucher im ersten Jahr. Ein Jahr darauf folgt schliesslich die Eröffnung weiterer 2 Bereiche. Dann geht man von rund 1,8 Millionen Besucher pro Jahr aus. Man schätzt, dass sich der wirtschaftliche Effekt des Ghibli-Parks auf 48 Milliarden Yen pro Jahr (rund 400 Millionen Euro) beläuft.
Für die Region Nagoya, die stets im Konkurrenzkampf mit den Metropolregionen Tokio und Osaka etwas vergessen geht (Asienspiegel berichtete), ist dies ein Glücksfall. Die Eröffnung des Parks kann sogar als das nächste japanische Grossereignis nach den Olympischen Sommerspielen 2020 angesehen werden.
Studio Ghibli auf Netflix
Übrigens suchte man auf den gängigen Online-Plattformen bislang vergeblich nach den Filmen von Studio Ghibli. Ein Kinobesuch oder der Kauf einer DVD waren die einzigen Möglichkeiten, diese faszinierenden Werke zu sehen. Seit diesem Monat hat sich dies nun endgültig geändert. In drei Wellen werden nun 21 legendäre Animes des Produktionshauses auf Netflix publiziert. Die ersten sieben Filme sind seit dem 1. Februar 2020 online. Die weiteren folgen am 1. März und 1. April 2020 (Asienspiegel berichtete). Das Angebot steht mit Ausnahme von Japan, Kanada und USA weltweit zur Verfügung.
Die fünf Areale






Der Standort des künftigen Parks
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