38,6 Grad: Der heisseste Tag
Update, 11.8.2020
Am heutigen Dienstag wurde ein neuer Hitzerekord eingestellt. In Isesaki in der Präfektur Gunma wurden 40,5 Grad gemessen. In Kiryū in derselben Präfektur waren es 40,4 Grad und in Hatoyama in Saitama 40,2 Grad.
Die Hitze in Japan nimmt kein Ende. In der Stadt Tajima in der Präfektur Gifu stiegen die Temperaturen am gestrigen Montag, 10. August 2020, auf 38,6 Grad. In der Stadt Toyama am Japanischen Meer waren es 38,4 Grad und in Komatsu in der Präfektur Ishikawa 38,3 Grad. In Nara wurden 38 Grad gemessen. An 177 Orten überstiegen die Temperaturen die 35 Grad-Marke.
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Damit hat Japan den bislang heissesten Tag des Jahres hinter sich. Die Hitzewelle endet jedoch nicht hier. Auch in den kommenden Tagen ist vielerorts mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen zu rechnen. In der Stadt Kumagaya in der Präfektur Saitama könnte es heute 39 Grad heiss werden. Die japanische Wetterbehörde hat daher gleich für den gesamten Grossraum Tokio den Hitzschlag-Alarm ausgerufen.
Maskentragen in der Hitze
In diesem Jahr ist diese extreme Sommerhitze eine zusätzliche Belastung für das Gesundheitswesen. Wegen der Pandemie trägt man in Japan nun auch während der Sommermonate Maske in der Öffentlichkeit. Mundschutz und Hitze vertragen sich jedoch nur schlecht (Asienspiegel berichtete). Denn mit der Maske atmet man automatisch wärmere Luft ein. Ausserdem muss mit dieser Barriere vor dem Mund mehr Energie für das Atmen aufgewendet werden. Dies hat zur Folge, dass sich der Körper an heissen Tagen gefährlich überhitzt.
Die Behörden befürchten daher, dass es dieses Jahr zu besonders vielen Hitzschlag-Fällen kommen könnte. Der bisherige Rekord wurde im Hitzejahr 2018 verzeichnet. Damals mussten 95’137 Menschen wegen Hitzschlags in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Das war fast doppelt so viel wie in einem gewöhnlichen Jahr.
Die neuen Empfehlungen
Aus diesem Grund hat man die Hitzschlag-Präventionskampagne an das Corona-Zeitalter angepasst. Neben den üblichen Tipps – wie ausreichend Wasser trinken (mind. 1,2 Liter pro Tag), das Meiden direkter Sonneneinstrahlung und genügend Ruhepausen an gekühlten Orten (Asienspiegel berichtete), sind weitere offizielle Empfehlungen hinzugekommen (siehe unten).
So empfiehlt das Gesundheitsministerium im Freien die Maske abzunehmen, sofern ein Abstand von 2 Metern zu anderen Personen sichergestellt werden kann. Ausserdem soll man auf intensive sportliche Aktivitäten mit Maske während der heissen Sommertage verzichten. Ein weitere neue Empfehlung betrifft den Umgang mit der Klimaanlage. Selbst wenn diese angeschaltet ist, bittet das Gesundheitsministerium, die Zimmer stets gut zu durchlüften, indem man ein Fenster und eine Tür offen lässt. Nur so stellt man sicher, dass es zu keiner hoher Konzentration an Viren kommt. Denn die meisten häuslichen Klimaanlagen haben keinen Luftwechsel eingebaut.
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