Reiseziel Japan
Nüchtern und realistisch betrachtet bleibt eine Japan-Reise in den kommenden Monaten Wunschdenken. Der Inselstaat hält das Einreiseverbot für 159 Länder weiterhin aufrecht. Die Massnahme wird nicht mehr monatsweise verlängert, sondern gilt «bis auf Weiteres». Ausnahmeregelungen werden schrittweise eingeführt und bilateral geregelt (Asienspiegel berichtete). Der Einreisetourismus muss diesbezüglich ganz hinten anstehen.
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Japan als Wunschdestination
Die aktuell aussichtslose Lage bedeutet jedoch nicht, dass Japan als Reiseort in Vergessenheit geraten ist, ganz im Gegenteil. Die jährliche Umfrage der Development Bank of Japan in 12 Ländern zeigt, dass der Inselstaat weiterhin hoch im Kurs ist. Bei den Befragten aus den asiatischen Ländern ist Japan mit 56 Prozent die Wunschdestination Nummer 1, noch vor Südkorea, Taiwan und Thailand. Bei den befragten Personen aus Frankreich, Grossbritannien, USA und Australien befindet sich Japan mit 24 Prozent vor Kanada an zweiter Stelle. Einzig die USA sind gefragter.
In den erwähnten westlichen Ländern gibt es hauptsächlich fünf Gründe, weshalb es jemanden nach Japan zieht. Es sind dies bekannte Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt mal gesehen haben möchte, das gute Essen, die Sauberkeit, bestimmte Aktivitäten und die politische Stabilität. Die sechs populärsten Wunschdestinationen bei den Befragten aus dem Westen sind derweil Tokio, der Grossraum Tokio (Yokohama, Hakone, Karuizawa, Nikko), Kansai (Osaka, Kyoto, Nara, Kobe), die Nordinsel Hokkaido, Chugoku (Hiroshima, Okayama, Tottori, Matsue) und die südliche Inselgruppe Okinawa.
Derweil haben sich die Erwartungen an eine Japan-Reise nach der Überwindung der Corona-Krise in einem Punkt deutlich verschoben. Die hygienischen und gesundheitlichen Sicherheitsvorkehrungen sind inzwischen das wichtigste Anliegen der künftigen Japan-Reisenden. Ausserdem wünschen sich die westlichen Touristen, dass Japan sein Angebot an kulturellen Aktivitäten auffrischt und erweitert. Weitere Bedürfnisse sind günstigere Preise, ein verbessertes Englischangebot in Hotels und Restaurants, ein Reservationssystem für Sehenswürdigkeiten sowie eine grössere Auswahl an Aktivitäten in der Natur.
Die leidende Tourismusbranche
Klar ist, dass sich die Hotels und die Gastronomie in Japan die Gäste aus Übersee lieber früher als später zurückwünschen. Die beiden Branchen sind am stärksten von den aktuellen Einschränkungen betroffen. 69 Restaurants und 53 Hotelunternehmen mussten in Japan wegen der Corona-Krise bereits schliessen. Der Plan, mit dem Inlandstourismus und grosszügigen staatlichen Rabatten, diese Branche zu stützen, ist zumindest in diesem Sommer nicht aufgegangen. Zu instabil war die epidemiologische Lage in den vergangenen zwei Monaten. Immerhin nimmt die Zahl der täglichen Neuansteckungen aktuell wieder deutlich ab (Asienspiegel berichtete).
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