Japans Kultur des guten Essens im Flugzeug

In Japan geben sich JAL und ANA viel Mühe, den Ansprüche der japanischen Gourmets gerecht zu werden – und dies nicht nur in der Business-Klasse. In der Essnation trägt eine gute Bordverpflegung wesentlich zum Image bei. JAL geht hierzu regelmässig Kollaborationen mit bekannten Restaurants ein. 2019 hatte die originale Gyūdon-Speise von Yoshinoya ihren grossen Aufritt in der Economy-Klasse (Asienspiegel berichtete).
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Das Flugzeugessen für Zuhause
Um in der Corona-Krise diese Esskultur am Leben zu erhalten, hat ANA begonnen, seine Economy-Class-Speisen für eine begrenzte Zeit über den Online-Shop zu verkaufen. Für 7200 Yen gibt es 36 Tiefgefrier-Packungen mit einer Auswahl an verschiedenen japanischen und westlichen Gerichten, die auf Langstreckenflügen serviert werden. Dazu gehören Donburi-Klassiker wie Gyū-Sukiyaki-don oder Chicken-Nanban-don. Das Okosama-Ranchi, die speziell für Kinder hergerichtete Speise (Asienspiegel berichtete), ist ebenfalls Teil dieses Angebots. Das Chicken-Curry ist separat im Shop erhältlich (siehe Fotos).
ANA bezeichnet es als «Flugzeugessen für Zuhause», damit man am Jahresende nicht ganz auf die Reisestimmung verzichten muss. Dass es sich nicht einfach um eine verzweifelte PR-Aktion handelt, zeigt die hohe Nachfrage. Nach wenigen Tagen war das 7200-Yen-Angebot ausverkauft. Die japanischen Airlines beweisen, dass Flugzeugspeisen der Economy-Klasse durchaus Freude bereiten können.
Ein Jahr zum Vergessen
Für beide Airlines geht ein schwieriges Jahr mit dramatischen Einbrüchen bei den Langstreckenflügen und hohen Verlusten zu Ende (Asienspiegel berichtete). Bei den Inlandsflügen war es ein Auf und Ab. Zuletzt erholte sich die Buchungslage etwas, doch mit den steigenden Corona-Zahlen kommt diese Sparte erneut unter Druck. Für den Januar hat ANA die Flüge für das Inland um knapp 20 Prozent reduzieren müssen. So ist zurzeit jedes gewinnbringende Geschäft ein Segen für diese Branche.
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