Faszinierende Orte: Japans Aufsteiger
Der Tokioter Thinktank Brand Research Institute Inc. ermittelt alljährlich die japanischen Präfekturen und Städte mit der grössten Anziehungskraft. Über 30’000 Menschen zwischen 20 und 79 Jahren werden hierfür ausführlich befragt. 89 Fragen wurden in diesem Jahr gestellt und dabei Themen wie die Attraktivität bezüglich Tourismus und Wohnen, der Bekanntheitsgrad oder der Wissensstand über einen entsprechenden Ort abgedeckt. Bei den Präfekturen zeigt sich seit Jahren ein stabiles Bild. 2021 haben es die Nordinsel Hokkaido (1.), das kulturelle Zentrum Kyoto (2.), die südlichen Inselgruppe Okinawa (3.), die Hauptstadt Tokio (4.) und die Handelsmetropole Osaka (5.) auf die ersten fünf Ränge geschafft. Verschiebungen gab es fast keine.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Die Städte
Interessanter hingegen bleibt in dieser Auswertung der Blick auf die Städte und Dörfer, der eine erfrischende Abwechslung zu den immer gleichen Ranglisten der angelsächsischen Magazine bietet. Bereits im letzten Jahr habe ich die 10 attraktivsten Städte aus diesem Ranking vorgestellt (Asienspiegel berichtete). In diesem Jahr ist in den vorderen Rängen weitgehend vieles stabil geblieben. Sapporo, Hakodate, Kyoto und Otaru haben ihre Spitzenplätze bewahrt.
Gleichzeitig fällt auf, dass doch einige Städte und Dörfer sich in dieser Rangliste nach vorne gekämpft haben. Im Folgenden eine Übersicht über die fünf auffälligsten Aufsteiger in den Top-50 dieser Rangliste der attraktivsten Orte in Japan.
Die Aufsteiger
44. Hakuba (2020: 68.)
International stand Hakuba (Asienspiegel berichtete) während der Olympischen Spiele von Nagano 1998 im Zentrum. Dort fanden die Wettbewerbe im Ski, Skispringen und in den nordischen Disziplinen statt. Der schneereiche Ort in den Bergen der Präfektur Nagano war in den vergangenen Jahren ein beliebtes Winterferienziel unter Touristen aus dem Ausland.
42. Matsumoto (2020: 61.)
Matsumoto ist eine ländliche Grossstadt in der Präfektur Nagano mit knapp 240’000 Einwohnern. Die schwarze Burg von Matsumoto ist die ganz grosse Sehenswürdigkeit. Natur und Berge prägen das Umland. Das macht die Stadt attraktiv (Asienspiegel berichtete).
36. Yonaguni (2020: 87)
Yonaguni ist Japans westlichste Insel mit gerade mal 1500 Einwohnern (Asienspiegel berichtete). Taiwan ist keine 110 Kilometer entfernt. Die Hauptstadt Tokio ist 2000 Kilometer weit weg. Nur schon diese Tatsache trägt zur Faszination dieser kleinen Insel bei. Mit einer Reise nach Yonaguni lässt sich selbst für Japaner das Fernweh stillen (Asienspiegel berichtete). Die Corona-Zeit mag so gesehen wesentlich dazu beigetragen haben, dass sich Yonaguni vom 87. auf den 36. Platz verbessert hat.
22. Fukuoka (2020: 36)
Fukuoka ist die wichtigste und grösste Stadt der Südinsel Kyushu, die gerade für die Wirtschaft und Forschung zu einem attraktiven Standort geworden ist. Die Offenheit für den Handel wird besonders gelobt, wie auch die gute Infrastruktur für ausländische Einwohner. Das Essen ist in Fukuoka ebenfalls ein Highlight. Die Tonkotsu-Ramen der Stadt sind landesweit bekannt.
11. Ishigaki (2020: 16.)
Die subtropischen Inseln der Präfektur Okinawa besitzen für die Japaner seit jeher eine besondere Anziehungskraft. So verwundert es nicht, dass gleich vier Ortschaften aus Okinawa in den Top-25 zu finden sind. Dazu gehört auch Ishigaki, das nur knapp einen Platz in den Top-10 verpasst hat. Die Insel ist das Zentrum der Yaeyama-Inselgruppe und zugleich ein Naturparadies mit weissen Sandstränden, Korallenriffen und dichten Wäldern (Asienspiegel berichtete).
8. Karuizawa (2020: 20)
Karuizawa ist mit dem Sprung vom Platz 20 auf 8 der grösste Aufsteiger in diesem Jahr. Die Kleinstadt befindet sich auf 1000 Metern über Meer an der östlichen Grenze der Präfektur Nagano. Es ist traditionell ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Hauptstädter. Auch für wohlhabende Ausländer war Karuizawa in der Meiji-Zeit eine beliebte Destination. Die Natur, dir vergleichsweise kühlen Sommermonate und die Nähe zu Tokio mit Shinkansen-Anschluss tragen wesentlich zur Popularität bei. So verwundert es nicht, dass dieser ländliche Ort in der Corona-Pandemie zusätzlich an Attraktivität gewonnen hat.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken