Japan hält am Einreiseverbot fest
Lange gelang es Japan, die Delta-Coronavirus-Variante fast komplett zu unterdrücken. Monatelang waren die Covid-19-Fallzahlen tief. Mit einem neuerlichen Einreiseverbot und strikten Quarantäneregeln versuchte Premier Fumio Kishida die Ausbreitung der Omikron-Variante im Inland zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen (Asienspiegel berichtete).
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Einige Wochen ging dies gut. Doch seit Beginn des neuen Jahres verzeichnet auch Japan ansteigende Covid-19-Fallzahlen (Asienspiegel berichtete). Omikron hat sich im Inselstaat festgesetzt. Angesichts dessen stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch Sinn ergibt, die seit Ende November verschärften Einreiseregeln, die viel Ressourcen in Anspruch nehmen (Asienspiegel berichtete), aufrechtzuerhalten?
Verlängerung bis Ende Februar
Für Premierminister Fumio Kishida lautet die Antwort ja. Gestern gab er bekannt, dass Japan vorerst bis Ende Februar 2022 an diesen Massnahmen festhalten werde.
Damit dürfen weiterhin einzig japanische Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Japan einreisen. Sie haben sich an die 14-tägige Quarantäne mit Hotelaufenthalten für die ersten 3 bis 10 Tage nach der Ankunft zu halten. Ein Visum für andere Personengruppen wird nur in Ausnahmefällen ausgestellt. Hierzu zählen humanitäre Gründe oder nationale Interessen.
Eine mögliche Lockerung
Eine kleine Lockerung scheint sich jedoch abzuzeichnen, wie Jiji News berichtet. Demnach werde derzeit geprüft, ob ausländische Familienmitglieder von japanischen Staatsbürgern, die in Übersee leben, wieder ein Kurzzeitaufenhalts-Visum erhalten sollen. Bis November 2021 wurde dieses «Spouse-Visum» ohne allzu hohe Hürden ausgestellt. Seit Beginn der verschärften Massnahmen wird diese Einreiseerlaubnis nur noch in absoluten Ausnahmefällen gewährt. Auch für Austauschstudenten mit einem Stipendium vom japanischen Staat wird eine entsprechende Lockerung in Aussicht gestellt.
Dennoch bleibt vieles ungewiss. Es scheint so, dass auch 2022 kein Jahr der grossen Öffnung wird. Vielmehr wird es wohl bei kleinen Lockerungsschritten, die jederzeit aufgehoben werden können, bleiben.
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