Ein Flug über einen Vulkankrater
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Schon ein Blick auf Satellitenbilder zeigt, wie spektakulär die Region Aso im Herzen von Kyushu ist. Es ist eine der grössten Calderen der Welt. Von West nach Ost misst sie 18 Kilometer. Von Süden nach Norden sind es 25 Kilometer. Der äussere Ring hat einen Umfang von über 100 Kilometern.
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Im Zentrum befindet sich die nach wie vor aktive Vulkanregion. Fünf Gipfel ragen hier empor. Der bekannteste ist der 1506 Meter hohe Nakadake. Direkt unter seinem Gipfel haben sich gleich sieben Krater gebildet, von denen der Krater Nummer 1 der mit Abstand grösste und aktivste ist.
Ständig steigen Dampf und Gase auf. Je nach Wetterlage bildet sich in seiner Senke ein bis zu 60 Grad heisser, säurehaltiger, blauer Tümpel. Der Nakadake steht unter ständiger Beobachtung. Wenn die Konzentration gefährlicher Gase zu hoch wird, ist die Annäherung an die Kraterregion verboten. Die letzte Eruption fand im Oktober 2021 statt.
Ausgeprägte Weidelandschaft
Gleichzeitig ist die Aso-Caldera-Region ein grünes Paradies. Hier haben die Bewohner eine für Japan einzigartige Graslandschaft geschaffen. Es sind ausgeprägte Weidegebiete für Pferde und die für Aso typischen Rinder Akaushi. Dabei handelt es sich um eine seltene Wagyū-Rasse, die einst auch mit Schweizer Simmentaler Kühen gekreuzt wurde.
Jedes Jahr im März werden die Grasflächen kontrolliert abgebrannt, um ein Zuwachsen zu verhindern und das Wachstum der Gräser zu fördern. Noyaki nennt man diese Tradition auf Japanisch. Rindfleisch, Milch und Käse aus Aso sind von hervorragender Qualität.
Die Aussichtspunkte
Um sich einen Überblick über diese weitläufige Caldera-Region zu verschaffen, lohnt es sich, mit dem Mietwagen verschiedene Aussichtspunkte wie den Daikanbō zu besuchen. Ein Muss ist auch der Besuch des Aso Volcano Museum, das gleichzeitig einen fantastischen Blick auf den Nakadake bietet.
Noch spektakulärer ist ein 10-minütiger Helikopterflug über das Kratergebiet, der die faszinierende Vulkanlandschaft erst richtig sichtbar macht. Auch mit dem Auto kann man die aktive Kraterlandschaft aus nächster Nähe betrachten. Am speziellsten ist eine Wanderung hinauf zum Gipfel des Nakadake. Aber dazu mehr im morgigen Artikel.
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