Hiyashi-Chūka: Japans erfrischendes Nudelgericht im Sommer
Hiyashi Chūka ist ein Synonym für die heissen Sommertage. Bei diesem Gericht werden kalte Nudeln mit Gurken, Tomaten, gekochtem Fleisch, Omelett und einer erfrischenden Soja- oder Sesamsauce vermischt. Alle Beilagen sind so fein geschnitten, dass sie sich gut mit den Nudeln vermischen und so eine unwiderstehliche Geschmackseinheit bilden. Hiyashi Chūka ist so erfrischend, dass man keinen Sommer in Japan ohne dieses Gericht verbringen möchte. In den heissen Monaten gehört das Gericht zum Standardangebot in den Minimärkten des Landes.
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Übersetzt bedeutet Hiyashi Chūka «kaltes chinesisches Essen» und verweist damit auf seinen Ursprung. Erfunden wurde es vor mehr als 80 Jahren im chinesischen Restaurant Ryūtei in der Millionenstadt Sendai im Nordosten der grössten japanischen Hauptinsel Honshu.
Damals hielten die Sommertage die Gäste vom chinesischen Essen, das als fettig und scharf galt, ab. Um dem Rückgang des Umsatzes in dieser heissen Jahreszeit entgegenzuwirken, entwickelte der erste Besitzer des Ryūtei ein Gericht mit erfrischendem Charakter und nannte es Rianbanmen (凉拌麺). In der Nachkriegszeit wurden die Nudelbeilagen weiter angepasst. Schliesslich erlangte die Speise unter dem Namen Hiyashi Chūka landesweite Popularität. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es eine zweite Entstehungsgeschichte gibt, die zu dem Restaurant Yosuko Saikan in Jimbocho in Tokio führt.
Besuch im Restaurant Ryūtei
Das Restaurant Ryūtei existiert bis heute in Sendai und serviert das Gericht weiterhin unter dem ursprünglichen Namen Rianbanmen, mit dem Hinweis in Klammern, dass es sich um das ursprüngliche Hiyashi Chūka handelt. Es ist ein kleines, aber feines Restaurant, in dem man sich schon vor der Öffnung um 11:30 Uhr anstellen sollte. Denn Warteschlangen sind hier an der Tagesordnung.
Die kalten Nudeln mit Sauce und die Beilagen werden auf separaten Tellern serviert. Omelett, Chāshū-Schweinefleisch, Gurken, Schinken, gedünstetes Hühnchen und zerkleinerte Qualle werden auf diese Weise fein säuberlich präsentiert. Zusätzlich sind die Nudeln mit kleinen Garnelen garniert. Anschliessend vermischt man die Beilagen mit den Nudeln und lässt sich das originale Hiyashi-Chūka in aller Ruhe auf der Zunge zergehen. Im Mund entfaltet sich ein harmonischer Geschmack, der herzhaft und erfrischend ist. Übrigens ist Hiyashi Chūka im Ryūtei so gefragt, dass die Speise das ganze Jahr über angeboten wird.
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