Yunomine-Onsen: Das älteste Onsen Japans
REISENOTIZEN – In dieser Serie berichte ich von meiner Reise durch das herbstliche Japan – in chronologischer Reihenfolge.
Mit dem Bus geht es von Chikatsuyu (Asienspiegel berichtete) auf engen Bergstrassen weiter nach Yunomine-Onsen, einem winzigen Onsen-Dorf mit etwa 50 ständigen Einwohnern. Ruhig wird es trotzdem nie. Denn nicht weniger als 11 Jugendherbergen und 4 Ryokan gibt es in Yunomine-Onsen. Täglich übernachten hier 500 Pilgerinnen und Pilger.
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Ein durch den Ort fliessender Bach und die vielen historisch anmutenden Gasthäuser verleihen Yunomine-Onsen die Atmosphäre alter Pilgertage. Bereits im 4. Jahrhundert soll hier eine heisse Quelle entdeckt worden sein. Daher wird Yunomine-Onsen auch gerne als der älteste Onsen-Ort Japans bezeichnet.
Ein Bad als Weltkulturerbe
Das historische Herzstück ist das Tsuboyu, das heute als kleine Hütte am Bach ins Auge fällt. Hier trifft die Kühle des Gewässers auf die älteste bekannte heisse Quelle, die aus dem Boden sprudelt. Seit jeher reinigen sich die Pilger an diesem Ort, der aus einem natürlichen Felsenbad besteht, bevor sie zum Grossen Schrein von Kumano Hongu Taisha weiterziehen. Das kleine Tsuboyu gehört sogar offiziell zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist das einzige Onsen-Bad in Japan mit diesem exklusiven Status.
Das Besondere daran: Das heisse Bad in der Hütte steht jedem offen. Es haben maximal zwei Personen Platz. Das Ticket kauft man am Eingang des modernen öffentlichen Bades gleich nebenan. Dann bekommt man eine Wartenummer. Längere Wartezeiten sind die Regel. In Yunomine-Onsen wird das heisse Quellwasser traditionell auch zum Kochen verwendet. Die Gäste können ihr Onsen-Ei in einem Behälter am Bachufer zubereiten.
Nicht das einzige Onsen
Der Yunomine-Onsen ist übrigens nicht das einzige Onsen, das Kumano Kodo zu bieten hat. Watase-Onsen und Kawayu-Onsen sind zwei weitere attraktive Übernachtungsmöglichkeiten. In Kawayu sprudeln heisse Quellen direkt aus dem Flussbett. Hier kann man ein heisses Bad in natürlicher Umgebung geniessen.
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