Grosse Ehre für Nadeshiko
Kaum 2 Wochen nachdem Japan überraschend die Frauen-WM im Fussball gewonnen hat (Asienspiegel berichtete), kommt der Mannschaft um Homare Sawa nun die grösste Ehre zuteil. Sie erhalten von Premierminister Naoto Kan den nationalen Ehrenpreis. Es ist eine der höchsten zivilen Auszeichnungen Japans.
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«Die Spielerinnen haben mit ihrem Engagement und ihrer Haltung, bis zum Ende nicht aufzugeben, eine ganze Nation inspiriert und die Menschen ermutigt, die seit dem 11. März eine schwierige Zeit durchmachen», erklärte Kabinettssekretär Yukio Edano die Preisvergabe. Sportminister Yoshiaki Takaki versprach, den Frauenfussball künftig besser finanziell zu unterstützen. Viele Spielerinnen der Nationalmannschaft können vom Fussball alleine nicht leben und gehen daher einer Teilzeitarbeit nach (Asienspiegel berichtete).
Die Spielerinnen und den Trainer freut es. «Das ist eine Überraschung. Es ist eine Wertschätzung für unsere Ausdauer. Nun müssen wir die im September beginnende Qualifikation für London 2012 überstehen. Auch an den Olympischen Spielen heisst das Ziel eine Medaille», erklärt Kapitänin Homare Sawa der Sankei Shimbun. Auch Azusa Iwashimizu, die selbst aus der Krisenregion stammt (Asienspiegel berichtete), zeigt sich erfreut über die Ehre: «Ich freue mich über diese Wertschätzung. Noch mehr freut es mich, dass ich ein Teil dieser Mannschaft sein konnte. Nun gilt es, die nächste guten Resultate zu erzielen.»
Naoto Kans Seitenhieb
Auch Premierminister Naoto Kan äusserte sich persönlich zur Preisvergabe. Auf die Frage, was man von Nadeshiko Japan lernen könne, antwortete er gemäss der Asahi Shimbun: «Die Teamarbeit.» Wohlwissend, dass es um seine eigene Mannschaft schlecht steht. Kabinettsmitglieder treten ab, und seine eigene Parteiführung fordert ihn regelmässig zum Rücktritt auf (Asienspiegel berichtete).
Der nationale Ehrenpreis wurde 1977 unter Premierminister Takeo Fukuda ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, welche mit einer überragenden Leistung die Gesellschaft inspirieren. Das Frauenfussball-Team Japans ist erst der 19. Preisträger. Ausserdem erhält erstmals eine ganze Mannschaft die Auszeichnung.
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