Ein hölzerner Wolkenkratzer für Tokio

Tokios Betondschungel könnte in einigen Jahren seinen ersten hölzernen Wolkenkratzer erhalten. Diese Vision verfolgt das Forstunternehmen Sumitomo Forestry zusammen mit dem Architekturbüro Nikken Sekkei. 350 Meter hoch soll der Turm werden und bis zum Jahr 2041, dem 350-jährigen Geburtstag von Sumitomo Forestry, fertiggestellt werden. Der Name des Projekts: «W350». Für den Bau will man vornehmlich auf Holz und Stahl im Verhältnis 9:1 setzen. Mit viel Balkonen, Pflanzen und Bäumen auf allen 70 Stockwerken plant man eine luftige, grüne Atmosphäre zu erschaffen, ähnlich wie im «Bosco Verticale» in Mailand, der 2014 fertiggestellt wurde.
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Das Zuhause des ersten hölzernen Wolkenkratzers von Tokio wird im Viertel Marunouchi gleich beim Bahnhof Tokio sein. Bauherr Sumitomo Forestry erhofft sich mit dem Projekt ein Umdenken in der Branche. Die Zukunft von Tokios Hochhäusern soll nachhaltiger und umweltfreundlicher werden, ohne dabei auf die Erdbeben- und Taifun-Sicherheit verzichten zu müssen. Noch ist der «W350» eine Vision. Es werden noch einige Jahre vergehen bis der Spatenstich erfolgen wird. 600 Milliarden Yen budgetiert man für diesen gigantischen Bau.
Die höchsten Strukturen Japans
Mit einer Höhe von 350 Metern würde der «W350» den 300 Meter hohen Abeno Harukas in Osaka, Japans höchsten Wolkenkratzer, übertrumpfen (Asienspiegel berichtete) . Das Gebäude wäre sogar höher als der legendäre Tokyo Tower (333 Meter), jedoch wesentlich kleiner als der Tokyo Skytree (634 Meter), der neue Fernsehturm der Hauptstadt. Der «W350» ist aber nicht der einzige gigantische Wolkenkratzer, der Tokios Skyline bereichern soll. Im selben Quartier plant Mitsubishi Real Estate bereits seit einigen Jahren einen 390 Meter hohen Büroturm (Asienspiegel berichtete). Und beim Bahnhof Shibuya wird bereits an der Zukunft gebaut. Dort ist zurzeit ein 230 Meter hoher Wolkenkratzer mit einer spektakulären Aussichtsplattform am Entstehen (Asienspiegel berichtete).




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