Der malerische Inari-Schrein
Beim Motonosumi Inari Schrein in Nagato in der Präfektur Yamaguchi schlängeln sich 123 Torii in einer Länge von 100 Metern einen Hang hinunter. Die heilige Stätte, eingebettet in eine grüne Küstenlandschaft, bietet eine wunderbare Panorama-Aussicht auf das Japanische Meer. Hierhin kommen die Menschen, um für eine sichere Reise, Kinder, Glück im Leben, einen guten Fischfang oder guten Schulnoten zu beten. Eine Eigenart ist, dass man die Münzen in eine Kollektentruhe werfen muss, die hoch oben am Eingangs-Torii befestigt ist. Gegründet hat diesen Schrein ein Fischer mit dem Namen Okamura im Jahr 1955, nachdem ihm ein weisser Fuchs in einem Traum erschienen war.
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Lange kannte kaum jemand den Motonosumi Inari Schrein. 2014 besuchten gerade mal 30’000 Personen diese Shinto-Stätte. Als der amerikanische Fernsehsender CNN 2015 darüber berichtete und den Schrein zu einem der 31 schönsten Orte Japans erklärte, änderte sich alles. Seither steigen die Besuchszahlen kontinuierlich an. 2017 waren es bereits über 1 Million, wie Jiji News berichtet. Und trotz dieser Berühmtheit kann sich kaum ein ausländischer Tourist den Namen des Schreins merken. Aus diesem Grund wurde beschlossen, das Wort «Inari» zu streichen.
Ab Januar 2019 wird es nur noch Motonosumi Schrein heissen. Das gefällt nicht allen. Denn immerhin ist mit Inari der Reisgott bzw. Erntegott gemeint. Diesen einfach aus dem Namen zu streichen, kommt für viele einer Gotteslästerung gleich. Für Yoshiki Okamura, dem Enkel des Gründers und Priester des Schreins, ist dies jedoch eine beschlossene Sache. Er bezeichnet die Namensänderung als eine Eingebung der Götter. Ausserdem ist der Schrein nicht als religiöse Körperschaft eingetragen, sondern im Privatbesitz. So ist es Herrn Okamura überlassen, wie er seine heilige Stätte nennen möchte.
Die Inari-Schreine
Der berühmteste Schrein, die dem Reisgott Inari gewidmet ist, findet man übrigens in Kyoto. Der Fushimi Inari Taisha ist wohl die berühmteste heilige Shinto-Stätte in Japan. Seine fast 10’000 Torii gehören neben dem roten Eingangstor des Itsukushima-Schreins in der Bucht von Miyajima (Asienspiegel berichtete) und dem Berg Fuji (Asienspiegel berichtete) zu den meist fotografierten Sehenswürdigkeiten Japans. Zu einem Inari-Schrein gehört neben dem Torii-Tunnel auch immer der Fuchs, der Bote des Reisgottes angesehen wird. Im ganzen Land findet man diese heiligen Stätten, in Städten, Bergdörfern oder auch versteckt in Wäldern (Asienspiegel berichtete).
Der Standort des Motonosumi-Inari-Schreins
Der Fushimi-Inari-Schrein in Kyoto
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