Japans Reisepass: Was der Name in Klammern bedeutet
In Japan ist es rechtlich nach wie vor so, dass ein Ehepaar einen einzigen Familiennamen annehmen muss (Asienspiegel berichtete). Und so steht es auch im Reisepass: Ein einziger Familienname. Es kommt aber, dass nach dem Familiennamen noch ein weiterer Familiennamen in Klammern steht. Das kann beispielsweise der Mädchennamen einer verheirateten Japanerin sein, die auf Geschäftsreisen im Ausland oder aus anderen Gründen auf diese Erwähnung angewiesen ist und dies auch so belegen kann.
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Bei der Passkontrolle im Ausland kann dies jedoch zu Verwirrung und Nachfragen führen, da dieses System keinem internationalen Standard entspricht. Die Japanerin Miki Haga beklagte sich auf Twitter darüber, nachdem sie sich im Ausland wiederholt erklären musste. Sie forderte, dass die japanische Regierung für die Grenzbehörden in anderen Ländern eine Erklärung publizieren sollte. Aussenminister Taro Kono reagierte prompt. Nun gibt es tatsächlich eine ganz offizielle Information auf Englisch. Demnach kann der Familien- oder auch Vorname in Klammern folgende drei Bedeutungen haben:
- Es handelt sich um den Familiennamen des ausländischen Ehepartners.
- Es handelt sich um den Vor- oder Familienname, der in einem Reisepass einer anderen Nationalität steht. So dürfen Kinder bis zum 20. Lebensjahr in Japan offiziell eine zweite Staatsbürgerschaft haben (Asienspiegel berichtete).
- Es handelt sich um einen früheren Familiennamen, wie z. Bsp. der Mädchenname.
Offiziell kommt der Klammername in gerade mal 0,76 Prozent aller japanischen Reisepässe vor, wie die Asahi Shimbun berichtet. Das Aussenministerium plant nun aber, die Verwendung von Mädchennamen im Reisepass einfacher zu erlauben.
Weltspitze: Der japanische Reisepass
Abgesehen von diesem Sachverhalt ist der japanische Reisepass Weltspitze. Die Bürger des Inselstaates dürfen gleich 189 Nationen oder Sonderverwaltungsgebiete (wie z. Bsp. Hongkong) ganz ohne Visum bereisen. Einzig der Stadtstaat Singapur liegt mit Japan gleichauf (Asienspiegel berichtete).
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