Mund­schutz für alle

In Japan trägt man Maske.
In Japan trägt man Mas­ke. Rod­ri­go Reyes Marin / Shut​ter​stock​.com

In Japan gehört der Mund­schutz schon seit vie­len Jah­ren zum All­tags­bild (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Mas­ken tra­gen ist nicht pein­lich, son­dern rück­sichts­voll. Hier gibt es kei­ne end­lo­sen Debat­ten über deren Wirk­sam­keit. Gewöhn­lich fin­det man den Mund­schutz in allen mög­li­chen Aus­füh­run­gen in Super­märk­ten, Dro­ge­ri­en und Mini­märk­ten. Zumin­dest war dies vor der Covid-19-Kri­se so. Die aktu­el­le Pan­de­mie stellt Japan jedoch seit Wochen vor enor­me logis­ti­sche Schwierigkeiten. 

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Wenn 127 Mil­lio­nen Men­schen einen Atem­schutz­mas­ke für den täg­li­chen Gebrauch benö­ti­gen, dann ist der aku­te Man­gel vor­pro­gram­miert. Der Mund­schutz ist zur begehr­ten Ware gewor­den. Man­che ste­hen stun­den­lang an, um einen Mund­schutz zu ergat­tern. Bei den meis­ten Online-Händ­lern muss man aktu­ell wochen­lang auf eine Lie­fe­rung war­ten. Vie­le haben daher begon­nen, ihre eige­nen Mas­ken her­zu­stel­len (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Auf You­tube fin­det man zahl­rei­che Anlei­tun­gen für hand­ge­mach­te Mas­ken.

Der aku­te Maskenmangel

Die Regie­rung arbei­tet der­weil seit Wochen dar­an, den Mas­ken­man­gel zu behe­ben. Seit März gibt es ein Ver­bot für den pri­va­ten Wie­der­ver­kauf von Atem­schutz­mas­ken. Die inlän­di­schen Fir­men sind zudem 24 Stun­den am Pro­du­zie­ren. Die Kapa­zi­tä­ten wur­den um das Drei­fa­che erhöht. Selbst der Elek­tro­nik­pro­du­zent Sharp stellt nun Mund­schüt­ze her. Im April wird Japan mehr als 700 Mil­lio­nen Mas­ken aus inlän­di­scher Pro­duk­ti­on pro­du­ziert haben. Zusätz­lich wird ein Gross­teil aus Chi­na importiert. 

Die Regie­rung hat letz­te Woche begon­nen, an 58 Mil­lio­nen Haus­hal­te je 2 Mas­ken zu ver­sen­den. 46 Mil­li­ar­den Yen wur­den hier­für inves­tiert, was nicht über­all auf Ver­ständ­nis stiess (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die wie­der­ver­wend­ba­ren Mas­ken, die den Über­na­men Abe­no­mask erhal­ten haben, sei­en zu spät ange­kom­men, zu teu­er und zu klein. In fast 2000 Fäl­len habe man sogar Dreck­spu­ren vor­ge­fun­den.

Die Mas­ken-Ratio­nie­rung

Eine ande­re Lösung hat die Prä­fek­tur Fukui für ihre knapp 760’000 Ein­woh­ner gefun­den. In Zusam­men­ar­beit mit dem loka­len Unter­neh­men Fuji­kon konn­te sie 300’000 Packun­gen mit jeweils 50 Mas­ken erwer­ben. Dabei wird sicher­ge­stellt, dass jeder Haus­halt zum Zug kommt. Um Hams­ter­käu­fe und gefähr­lich lan­ge War­te­schlan­gen zu ver­hin­dern, erhält jeder Haus­halt einen Cou­pon, der ihn zum Kauf von maxi­mal 2 Packun­gen berech­tigt. Erhält­lich sein wird das Pro­dukt über die Dro­ge­rie­ket­te Gen­ky zum Preis von 2350 Yen. Die Cou­pons wer­den am 23. April an alle Haus­hal­te ver­sen­det und müs­sen bis zum 10. Mai ein­ge­löst wer­den. Es ist in Japan die ers­te Prä­fek­tur, die den Mas­ken­ver­kauf ratio­niert und somit sicher­stellt, dass jeder Ein­woh­ner sei­nen Mund­schutz erzhält. 

Vor der Pandemie waren Masken überall erhältlich.
Vor der Pan­de­mie waren Mas­ken über­all erhält­lich. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com
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