Hochhäuser aus Holz für Tokio

Das Immobilienunternehmen Mitsui Fudosan und die Baufirma Takenaka Corporation planen im historischen Tokioter Viertel Nihonbashi, einen neuen architektonischen Akzent zu setzen. Ein 17-stöckiges Bürohochhaus soll hier entstehen. Speziell an diesem 70 Meter hohen Gebäude ist das Baumaterial. Es wird laut den Bauherren das grösste Holzhaus in Japan. In einer Metropole, die von Beton, Stahl und Glas dominiert wird, ist es eine erfrischende Alternative. Möglich macht dies eine feuerfestes Bauholz, das von Takenaka entwickelt und im Gegensatz zu einem Stahlbau eine bessere CO2-Bilanz aufweist.
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Das Baumaterial wird Mitsui Fudosan zur Verfügung stellen. Auf der Nordinsel Hokkaido unterhält der Konzern 5000 Hektaren aufgeforsteten Wald, der künftig zu einer Ressource für nachhaltiges Baumaterial werden soll. «Owaranai Mori», «Der nicht endende Wald», nennt sich dieses Projekt. Holz ist eine der natürlichen Ressourcen, über die der Inselstaat in grossen Mengen verfügt. Japan besitzt sogar einen der grössten Waldbestände in der industrialisierten Welt. Rund 40 Prozent davon ist jedoch aufgeforsteter Monokultur-Wald, wovon eine grosse Fläche wegen mangelnder Nachfrage in den vergangenen Jahrzehnten sich selbst überlassen wurde.
Mit diesem neuen Holzgebäude versuchen Mitsui Fudosan und Takenaka Corporation eine Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Bauweise zu leisten. Gleichzeitig will man mit der Verwendung von inländischem Holz zu einer Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft beitragen. Geht alles nach Plan, soll der Baustart 2023 sein. Zwei Jahren werden die Arbeiten dauern.
Die Vision des hölzernen Wolkenkratzers

Die beiden Unternehmen sind nicht allein. Das Forstunternehmen Sumitomo Forestry hat vor zwei Jahren seine Vision eines hölzernen Wolkenkraters von 350 Metern Höhe vorgestellt (Asienspiegel berichtete). Auf 70 Stockwerken soll eine luftige grüne Atmosphäre entstehen, ganz nach dem Vorbild der begrünten Zwillingstürme «Bosco Verticale» in Mailand, die 2014 fertiggestellt wurden.
Metropolen aus Holz

Für Japan ist es eine Rückkehr zu den Wurzeln. Einst waren die japanischen Grossstädte aus Holz gebaut. Es ist das traditionelle Baumaterial schlechthin. In Kyoto und Kanazawa, die von den Bombenangriffen verschont wurden, kann man noch erahnen, wie die Grossstädte der Vorkriegszeit ausgesehen haben. Die traditionellen aus Holz gebauten Machiya-Stadthäuser existieren dort noch in grosser Zahl.
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