Schu­les­sen Kobe-Beef

Teppanyaki mit Kobe-Beef in Kobe.
Tepp­anya­ki mit Kobe-Beef in Kobe. Guppy2416 / Shut​ter​stock​.com

Wagyū, das japa­ni­sche Rind­fleisch, ist eine welt­weit bekann­te Deli­ka­tes­se. Die Bezeich­nung bedeu­tet nichts ande­res als «japa­ni­sches Rind» und steht als Über­be­griff für die vier japa­ni­schen Zucht­ras­sen Kuro­ge (Schwarz), Tank­a­ku (Kurz­horn), Aka­ge (Braun) und Muka­ku (Horn­los). In ganz Japan wer­den die­se Rin­der, bei denen es sich zu 90 Pro­zent um Kuro­ge han­delt, gedul­dig gross­ge­zo­gen. Das Merk­mal von Wagyū ist ein gleich­mäs­sig mit Fett durch­zo­ge­nes Mus­kel­fleisch, das rich­tig­ge­hend auf der Zun­ge zergeht. 

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Sein berühm­tes­ter Reprä­sen­tant ist das Kobe-Beef, Kobe­gyū auf Japa­nisch genannt. Die­se Sor­te ist – wie der Cham­pa­gner – geschützt. Nur die Rin­der, die von einem Kuro­ge der Sor­te Taji­ma aus der Prä­fek­tur Hyōgo stam­men und wei­te­re klar defi­nier­te Qua­li­täts­stan­dards erfül­len, dür­fen als Kobe-Beef bezeich­net wer­den. Ledig­lich ein klei­ner Pro­zent­satz aller Wagyū-Sor­ten ent­spricht die­sen Kri­te­ri­en. Die Prei­se für die­se edle Mar­ke haben in den ver­gan­ge­nen neue Höhen erreicht, auch dank des Tourismusbooms. 

60 Ton­nen Kobe-Beef für die Schüler

Die­se Zei­ten sind jedoch abrupt zu Ende gegan­gen. Die Nach­fra­ge ist seit der Coro­na-Kri­se stark zurück­ge­gan­gen. Die Pro­du­zen­ten blei­ben auf rie­si­gen Men­gen sit­zen. Dies freut zumin­dest die Kin­der der Prä­fek­tur Hyo­go. So kom­men die Schü­ler von 1086 öffent­li­chen Schu­len nun in den Genuss eines Mit­tag­essens mit gegrill­tem Kobe-Beef.

Bis März wer­den pro Schu­le drei sol­cher edler Mahl­zei­ten ser­viert wer­den. 60 Ton­nen stel­len die Bran­che zur Ver­fü­gung. Die Kos­ten belau­fen sich auf 600 Mil­lio­nen Yen und wer­den von der Prä­fek­tur Hyo­go getra­gen. Mit die­sem Fest­essen in der Schu­le will man einer­seits die Rin­der­züch­ter unter­stüt­zen und ande­rer­seits den Kin­dern die­se regio­na­le Spe­zia­li­tät näher brin­gen. Aus­ser­dem wer­den die Pro­du­zen­ten somit Über­men­gen los, die sie sonst kaum hät­ten ver­kau­fen können. 

Eine Bran­che in der Krise

Die aktu­el­le Kri­se beschränkt sich nicht nur auf das Kobe-Beef, son­dern auf die gesam­te Wagyū-Bran­che. Die sin­ken­den Umsät­ze der Restau­rants, die Absa­gen von Fest­lich­kei­ten und das Aus­blei­ben der aus­län­di­schen Tou­ris­ten haben die Prei­se regel­recht ein­bre­chen las­sen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Je nach Wagyū-Sor­te wur­de letz­tes Jahr im Gross­han­del für das Kilo 3000 Yen und mehr bezahlt. Wäh­rend des Not­stands wur­de für das Kobe-Beef gera­de noch 2000 Yen und für das eben­so begehr­te Ōmi­gyū 1500 Yen bezahlt. Bis heu­te haben sich die Prei­se nicht mehr voll­stän­dig erholt. Vie­le Bau­ern bringt dies in finan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten. Denn das Gross­zie­hen der Rin­der ist auf­wen­dig und teu­er. Staat­li­che Hil­fen sol­len hel­fen, die­se Bran­che durch die Kri­se zu bringen.

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