Besucherbeschränkung für die Regenwaldinsel Iriomote

Iriomote ist die zweitgrösste Insel der Präfektur und Inselgruppe Okinawa und die letzte fast unberührte subtropische Urwaldinsel des Landes. 2000 Menschen leben hier, verteilt auf zwei Dorfgemeinschaften, die 50 Autominuten voneinander entfernt sind. Es ist eine grüne Insel, die von unwegsamem Regenwald mit Wasserfällen, Flüssen und Mangrovenwäldern dominiert wird. Einige Gebiete sind nur mit dem Kajak erreichbar (Asienspiegel berichtete).
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Es ist ein imposantes Naturschauspiel mit einer für Japan einzigartigen Artenvielfalt. Die Iriomote-Katze ist das geschützte Symbol der Insel. Rund um die Insel laden wunderschöne Korallenriffe zum Tauchen und Schnorcheln ein. An den Rändern der Insel bauen die Bewohner Reis, Zuckerrohr, Gemüse und Obst an. Ananas gibt es hier im Überfluss. Gleichzeitig ist der Tourismus für die lokale Wirtschaft von grosser Bedeutung. Im Jahr 2019 wurden 290’000 Gäste gezählt.
Eine Besucherquote

Seit 2017 ist Iriomote sogar UNESCO-Weltnaturerbe (Asienspiegel berichtete). Mit dieser Anerkennung geht eine grosse Verpflichtung einher. Um einen Übertourismus zu verhindern, hat die Regierung der Präfektur Okinawa Massnahmen beschlossen. Denn zu viele Gäste belasten das fragile Ökosystem, den ohnehin dezimierten Bestand der Wildkatze und die Wasserversorgung der Bevölkerung.
Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der täglichen Besucherinnen und Besucher auf maximal 1200 zu begrenzen. Jährlich sollen nicht mehr als 330’000 Touristen auf Iriomote zugelassen werden. Mehr verträgt die Insel mit ihren wenigen Einwohnern nicht. Zudem soll in den geschützten Naturgebieten eine Quote von 30 bis 200 Gästen pro Tag eingeführt werden. Diese sollen zudem nur mit einem lizenzierten Führer Zutritt erhalten.
Die betroffenen Tourismusunternehmen sind aufgefordert, sich an diese neuen Richtlinien zu halten, um die Natur der Insel nachhaltig zu schützen. Eine rechtliche Verpflichtung besteht jedoch zunächst nicht. Oberstes Ziel dieser Massnahme ist es, die Belastung der Natur auf der Insel so gering wie möglich zu halten, ohne den für die Inselbevölkerung wichtigen Tourismus zu gefährden.
Die Geschichte der Insel
Übrigens galt Iriomote nicht immer als schützenswertes Naturparadies. Bis 1959 wurde immer wieder versucht, im Inneren der Insel Kohle gewinnbringend abzubauen. Jedes Mal scheiterten diese Vorhaben. Die Malaria verhinderte eine industrielle Erschliessung und eine stärkere Besiedlung. Erst in den 1970er-Jahren wurde die von Moskitos übertragene Krankheit auf Iriomote ausgerottet.
Mein Kurzfilm über die Inseln von Okinawa, inkl. Iriomote
Buchtipp
«In Japan – Der praktische Reiseführer» (Edition 2023) von Jan Knüsel als E-Book.
Pocket-Wifi
Unlimitierten Internetzugang in Japan mit Japan Wireless, inkl. Rabatt-Coupon in der Höhe von 10% (Code: JWASIENSPIEGEL)
Airport Taxi
Mit dem Airport Taxi zum Pauschalpreis von den Flughäfen Haneda, Narita nach Tokio sowie Kansai Airport nach Osaka und umgekehrt.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
September 2023 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken