Die neue Station auf der Yamanote-Ringlinie

Die von JR East betriebene Yamanote-Linie ist das Herzstück der 110 Bahnlinien von Tokio. 1885 eröffnet, verbindet sie ringförmig die wichtigsten Zentren der Hauptstadt. Ganze 29 Stationen auf einer Gesamtstrecke von 34,5 Kilometern bedient sie (Asienspiegel berichtete). Mit täglich 3,5 Millionen Fahrgästen ist die Yamanote-Linie gar eine der meist frequentierten Bahnlinien der Welt.
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Nun wird an der Zukunft der Ringlinie gebaut. Zwischen Shinagawa und Tamachi wird die 30. Station der Yamanote-Linie hinzukommen. Es handelt sich um die erste Erweiterung seit 1971, als die kleine Station Nishi-Nippori eröffnet wurde (Asienspiegel berichtete). Dabei plant JR East Grosses. Auf dem Areal, das bislang als Zugdepot diente, wird gleich ein neues Stadtviertel entstehen, das von der Nähe zum Flughafen Haneda profitieren soll. Die neue Yamanote-Station, deren Name noch nicht festgelegt wurde, wird zum Herzstück dieses Quartiers. Stararchitekt Kengo Kuma, der auch das neue Olympiastadion entworfen hat (Asienspiegel berichtete), zeichnet sich verantwortlich für diesen lichtdurchfluteten Bahnhof auf drei Stockwerken, dessen Bauarbeiten schon weit fortgeschritten sind, wie ein aktuelles Bild zeigt (siehe oben).
Bahnhofsname gesucht
Noch aber fehlt ein entscheidendes Element. Der neue 30. Yamanote-Bahnhof hat noch keinen Namen. Hierfür wendet sich Bahnbetreiber JR East nun an die Öffentlichkeit. Bis zum 30. Juni ist es jedem erlaubt, online oder auf dem Postweg einen Namensvorschlag für die neue Station zu unterbreiten. Es ist das erste Mal überhaupt, dass JR East bei diesem Prozess die Öffentlichkeit miteinbezieht. Der neue Name wird im kommenden Winter bekanntgegeben.
Der Bahnhof selber wird bis zum Frühling 2020, rechtzeitig vor den Sommerspielen in Tokio, eröffnet. Bis 2024 werden rund um die Station weitere Hochhäuser entstehen, die dem Viertel Leben einhauchen werden. Nebenbei wird der Bahnhof auch die Keihin-Tōhoku-Linie bedienen.


Die neue Station entsteht nördlich des Bahnhofs Shinagawa:
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