Ein unvergessliches Logo für die Expo 2025
Es ist zu hoffen, dass 2025 die Corona-Krise nur noch eine Erinnerung sein wird. Denn in fünf Jahren steht in Japan die nächste Grossveranstaltung an. Es ist die Weltausstellung in Osaka, die zwischen dem 13. April und 13. Oktober 2025 auf der aufgeschütteten Insel Yumeshima in der Bucht von Osaka stattfinden wird (Asienspiegel berichtete). Die Organisatoren hoffen auf 28 Millionen Besucher aus 150 Ländern. Der Wirtschaft der Region Osaka soll die Expo 2025 umgerechnet 15 Milliarden Euro einbringen.
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Man bleibt trotz der heutigen Umstände zuversichtlich. Immerhin muss man zurzeit nicht mit der Ungewissheit der verschobenen Sommerspiele von Tokyo 2020 kämpfen. Zu weit liegt das Ereignis noch in der fernen Zukunft. Und so wurde diese Woche voller Vorfreude die nächste Vorbereitungsphase der Weltausstellung lanciert. Das Organisationskomitee enthüllte das offizielle Logo, das ab sofort der Expo 2025 ein Gesicht gibt.
Ein Logo, das aus der Reihe tanzt
Gewonnen hat der Vorschlag der sechsköpfigen Gruppe TEAM INARI von Grafiker Tamotsu Shimada, der selbst aus Osaka stammt. Es ist ein Logo das aus 12 runden Formen besteht, die sich zu einem Kreis zusammenfügen. Fünf blaue Augen verleihen der Kreation eine Lebendigkeit. Die roten Punkte repräsentieren miteinander verbundene Zellen, die als Symbol für das Leben und die Mitgestaltung stehen. Der weisse Innenraum soll zudem die Form von Osaka wiedergeben. Shimada liess sich vom legendären Tower of the Sun und dem Logo der Expo 1970 in Osaka inspirieren (Asienspiegel berichtete).
Die Konkurrenz in diesem Wettbewerb war mit 5894 Eingaben zahlreich. Zuletzt waren noch fünf Logos in der engeren Auswahl. Die Jury unter der Leitung des renommierten Osakaer Architekten Tadao Ando entschied sich zur Überraschung vieler für den Vorschlag, der aus der Reihe tanzt und in diesem Sinne durchaus zur eigenwilligen und selbstbewussten Metropole Osaka passt. So handelte es sich bei den vier unterlegenen Finalisten um klassische ersetzbare Designs, die man gleich wieder vergisst. Das Logo von TEAM INARI hingegen sorgte unmittelbar nach der Bekanntgabe für viel Gesprächsstoff, amüsante Vergleiche, überraschende Kreationen und für zahlreiche Memes (siehe unten). Manche fanden es süss, andere ganz einfach abstossend. Kalt lässt es niemanden. Es ist ein Logo, das niemand so schnell vergessen wird.
Das Plagiat von 2015
Eine Peinlichkeit können die Organisatoren jedoch ausschliessen. Sämtliche Logos der engeren Auswahl wurden rechtlich genau geprüft, damit es nicht zu Plagiatsvorwürfen wie bei Tokyo 2020 kommt. 2015 musste das erste offizielle Logo für die Sommerspiele 2020 wieder zurückgezogen werden. Es hatte schlichtweg zu viel Ähnlichkeit mit einem Theaterlogo aus Belgien (Asienspiegel berichtete).
Die humorvollen Reaktionen auf Twitter
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