Countdown für die neueste Shinkansen-Strecke

2015 wurde der Hokuriku-Shinkansen eingeweiht. Damit verkürzte sich die Reisezeit von Tokio nach Kanazawa am Japanischen Meer von 3 Stunden 50 Minuten auf 2 Stunden 28 Minuten (Asienspiegel berichtete). Wie bedeutend der Effekt eines Anschlusses an das Hochgeschwindigkeitsnetz ist, hat diese Strecke eindrucksvoll bewiesen. In nur drei Jahren verdreifachte sich die Zahl der Fahrgäste nach Kanazawa von 6 auf 18 Millionen.
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Noch ist Kanazawa in der Präfektur Ishikawa der Endbahnhof dieser Strecke. Doch das wird sich bald ändern. Die Hokuriku-Shinkansen-Linie wird um 125 Kilometer bis in die Präfektur Fukui verlängert (siehe Karte unten). Dieser sogenannte Tsuruga-Abschnitt umfasst 5 Kilometer Brücken (Asienspiegel berichtete), 38 Kilometer Tunnel, 59 Kilometer Hochbrücken und sechs neue Bahnhöfe (Asienspiegel berichtete). Der Endbahnhof dieser Verlängerung wird sich in der kleinen Hafenstadt Tsuruga am Japanischen Meer befinden (Asienspiegel berichtete).
Der Countdown
Nach einigen Verzögerungen scheint nun alles nach Plan zu laufen. Die Bauarbeiten befinden sich in der Endphase. Die Verlängerung kann voraussichtlich im Frühling 2024 eröffnet werden. Aus diesem Anlass fand Ende März 2023 im Bahnhof Komatsu, der ebenfalls Teil der Neubaustrecke ist, eine kleine Zeremonie statt, bei der eine Countdown-Tafel feierlich eingeweiht wurde.
Da das genaue Datum der Inbetriebnahme noch nicht bekannt ist, hat man sich mit der Formulierung «noch rund 12 Monate» begnügt. Ähnliche Veranstaltungen fanden auch in anderen Städten entlang der Strecke statt. Die letzte Phase vor der Eröffnung wird schliesslich der Probebetrieb sein. Diese sollen spätestens im Herbst beginnen.
Kürzere Fahrzeiten
Tsuruga wird als neuer Shinkansen-Endbahnhof eine wichtige verkehrstechnische Rolle zukommen. So hat die Verlängerung zur Folge, dass der JR-Limited-Express-Zug Thunderbird nicht mehr wie bisher direkt von Osaka nach Kanazawa fahren wird. Stattdessen müssen die Passagiere in Tsuruga auf den neuen Shinkansen umsteigen. Um einen reibungslosen Betrieb zu ermöglichen, werden die Gleise für den Expresszug im Bahnhof Tsuruga eine Etage unter den Bahnsteig des Shinkansen verlegt.
Trotz dieses Mehraufwands für die Fahrgäste verkürzt sich die Fahrzeit von Osaka nach Kanazawa von heute 2 Stunden 31 Minuten auf künftig 2 Stunden 4 Minuten. Gleichzeitig verringert sich die Fahrzeit von Tokio nach Fukui von heute 3 Stunden 14 Minuten um 21 Minuten auf 2 Stunden 53 Minuten.
Wie Kanazawa wird auch Tsuruga nicht für immer den Status eines Endbahnhofs behalten. Denn eines Tages soll die Strecke über die Städte Obama und Kyoto bis nach Osaka verlängert werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich 15 bis 20 Jahre in Anspruch nehmen (Asienspiegel berichtete).
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