Treffpunkt Shibuya

Der Scramble Crossing vor dem Bahnhof des geschäftigen Tokioter Viertels Shibuya ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Millionenmetropole (Asienspiegel berichtete) – und bei besonderen Ereignissen eine Partymeile. Die berühmte Kreuzung hat sich zu einem riesigen Treffpunkt für spontane Fussball-Siegesfeiern, Halloween-Begeisterte und den Neujahrs-Countdown entwickelt (Asienspiegel berichtete). Letzterer ist seit vier Jahren sogar eine offizielle Veranstaltung, die vom Bezirk aktiv unterstützt wird. 100’000 Besucher versammelten sich jeweils am Jahresende auf dieser riesigen Kreuzung. Es war Tokios Antwort auf die Neujahrsparty am New Yorker Times Square und die beste internationale Werbung für die Metropole.
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In diesem Jahr macht Corona diesem Massenfest einen Strich durch die Rechnung. Die Lokalregierung von Shibuya hat den Countdown am 31. Dezember 2020 mit sämtlichen offiziellen Veranstaltungen abgesagt. Doch diese Aktion allein reicht nicht aus. Denn selbst ohne den Segen der Behörden bleibt der Scramble Crossing und sein umliegendes Quartier an solch wichtigen Tagen ein Magnet für viele Partygänger. Bürgermeister Ken Hasebe hat die Bevölkerung daher inständig gebeten, auf eine spontane öffentlich Massenansammlung am 31. Dezember 2020 zu verzichten. Zu gross wäre die Gefahr einer unkontrollierten Übertragung von Covid-19.
Auch kein Halloween

Dieselbe Forderung gilt für das Halloween-Wochenende Ende Oktober. Man werde diese Botschaft über alle Kanäle verbreiten, so der Bürgermeister. Dieses traditionell amerikanische Fest hat sich erst in den vergangenen Jahren in Japan etabliert. Shibuya hat sich dabei zu dessen Epizentrum entwickelt, indem das Quartier von 300’000 jungen Menschen in farbenfrohen Kostümen in Besitz genommen wird (Asienspiegel berichtete). Es handelt sich um keine offizielle, aber eine von der Lokalregierung geduldete Freiluftparty mit einem entsprechend grossen logistischen Aufwand für die Behörden und die Polizei (Asienspiegel berichtete).
2018 artete diese Veranstaltung jedoch an einigen Orten zu einem Massenbesäufnis mit Sachschäden aus. Infolgedessen wurde für die Ausgabe 2019 ein öffentliches Trinkverbot erlassen, um das Fest wieder in kontrolliertere Bahnen zu lenken (Asienspiegel berichtete). Ein Aufmarsch der Massen konnte trotz allem nicht verhindert werden. Die Aktionen von 2018 wiederholten sich glücklicherweise nicht.
Ein Wendepunkt für Shibuya?
Ob die Absagen in diesem Jahr für den öffentlichen Party-Treffpunkt Shibuya und den pulsierenden Scramble Crossing zu einem Wendepunkt oder lediglich zu einer Verschnaufpause wird, wird sich zeigen müssen.
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