Ein Nackenkühler für die Sommerhitze

Der Mobile Neck Cooler soll für kühle Momente im japanischen Sommer sorgen. Es handelt sich um einen Miniventilator, den man sich um den Nacken legt. Die Form ähnelt einem Kopfhörer. Anstatt Ohrmuscheln hat es an beiden Enden eingebaute Ventilatoren, die in zwei Richtungen und drei Stufen kühle Luft generieren. Zusätzlich tragen zwei Kühlplatten für angenehme Temperaturen im Nackenbereich bei. Gemäss Hersteller Kyocera handelt sich um ein geräuscharmes Gerät, das keine Telefongespräche stört und leichte 180 Gramm wiegt. Betrieben wird es über eine handelsübliche externe Batterie. Das Unternehmen vermarktet den Mobile Neck Cooler als ein Alltagsgerät für die heissen Sommertage. Um bis zu 10 Grad kühlere Temperaturen als in der unmittelbaren Umgebung können damit erzeugt werden.
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Diese Erfindung mag übertrieben und unästhetisch wirken. Doch in Japan gibt es für solche Nackenkühler, die übrigens nicht nur von Kyocera hergestellt werden, durchaus einen Markt. Die Sommermonate im Inselstaat sind bekanntlich heiss. Bereits im Juni erlebt das Land Tage mit über 30 Grad Celsius, sogenannte Manatsubi. In Toyooka am Japanischen Meer stieg das Quecksilber am 10. Juni sogar auf 34,7 Grad. Wie schon im letzten Sommer bittet das Umweltministerium die Menschen, die Masken abzulegen, sofern man genügend Abstand zu anderen Personen wahren kann.
Der Hitzschlag-Alarm

Die extreme Hitze ist für Japan eine Naturgefahr, die wie Erdbeben, Taifune, Vulkanausbrüche und Überschwemmung von den Behörden viel Aufmerksamkeit erfordert. Die Zahlen sprechen für sich. Im vergangenen Jahr mussten 64’869 Personen wegen Hitzschlags ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im Rekordjahr 2018 waren es 95’137 Personen. Aus diesem Grund hat das Umweltministerium einen Hitzschlag-Alarm eingeführt, der nach einem regionalen Test im Sommer 2020 (Asienspiegel berichtete) nun landesweit Anwendung findet. Dieser warnt jeweils am Vorabend die Bevölkerung per Fernsehen, Smartphone, E-Mail und Radio über einen anstehenden gefährlichen Hitzetag. Im vergangenen Testjahr kam es im August regelmässig zu solchen Warnungen.
Der Ausfall der Klimaanlage
Am stärksten betroffen von dieser sommerlichen Gefahr sind die älteren Generationen. Im vergangenen Jahr waren 57,9 Prozent der Hitzschlag-Patienten über 65 Jahre alt. Dies hat die Behörden im Tokioter Bezirk Bunkyo auf die Idee gebracht, den über 75-jährigen Personen, die alleine leben, rechtzeitig vor den Sommermonaten einen Besuch abstatten, um sicherzustellen, dass sie regelmässig genügend Wasser einnehmen und die Klimaanlage in der Wohnung auch wirklich funktioniert. Diese Massnahme kann Leben retten. Immerhin waren rund 10 Prozent der letztjährigen Todesfälle wegen Hitzschlags auf einen Ausfall der Klimaanlage zurückzuführen.
Die elektronischen Nackenkühler stossen im Land der grossen Sommerhitze zweifellos auf genügend Nachfrage.
Das Werbevideo zum Nackenkühler
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